Handrup (ra)
"Gründliches Lernen kommt ohne Lesen nicht aus", sagt
Pater Dr. Heiner Wilmer, Leiter des Gymnasiums Leoninum
in Handrup, das in den vergangenen Monaten seine ohnehin
schon umfangreiche Bibliothek nach einer gründlichen "Durchforstung"
um 3 500 Medien auf 13 500 erweitert hat. Am kommenden
Donnerstag wird Bischof Dr. Franz-Josef Bode die neue
Bücherei in Anwesenheit der 1 085 Schülerinnen und Schüler,
der 79 Lehrer und zahlreicher Ehrengäste aus Kirche und
Politik einweihen.
Auf einer Fläche von nunmehr
250 Quadratmetern präsentiert sich die Bibliothek
des vom Orden der Herz-Jesu-Priester "getragenen"
Gymnasiums mit seinem vielfältigen Medienangebot
als ein relativ leicht durchschaubares, weil übersichtlich
angeordnetes Informationszentrum für die ganze
Schule. Dass bei der Konzipierung Schönheit eine
ausschlaggebende Rolle gespielt hat, ist offenkundig,
aber kein Zufall. "Die Konzeption dieser Bibliothek
gründet im Letzten in der Bibel", erklärt Pater
Dr. Wilmer und verweist auf
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Die Messe zur Einweihung der Bibliothek fand
bei schönem Wetter auf dem Schulhof statt.
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das erste
Kapitel des von Paulus an die Römer gerichteten Briefes,
in dem es heißt, dass der Mensch Gott nicht nur durch
Gebete loben kann, sondern auch mit der Vernunft. Im
13. Jahrhundert, so erläutert der Schulleiter, habe
Thomas von Aquin diesen Gedanken aufgegriffen und sinngemäß
formuliert, dass unter bestimmten Umständen die Beschäftigung
mit der Wissenschaft auch ein Gottesdienst sei. "Denn
in der geistigen Auseinandersetzung mit der Schöpfung
erinnert sich der Mensch an seinen Schöpfer und gibt
ihm die Ehre. Von daher kann jedes Unterrichtsfach,
wenn es sich des größeren Horizontes bewusst ist, Gotteslob
sein", sagt der Ordenspriester.
Auf einer Fläche
von nunmehr 250 Quadratmetern präsentiert sich die Bibliothek
des vom Orden der Herz-Jesu-Priester "getragenen" Gymnasiums
mit seinem vielfältigen Medienangebot als ein relativ
leicht durchschaubares, weil übersichtlich angeordnetes
Informationszentrum für die ganze Schule. Dass bei der
Konzipierung Schönheit eine ausschlaggebende Rolle gespielt
hat, ist offenkundig, aber kein Zufall. "Die Konzeption
dieser Bibliothek gründet im Letzten in der Bibel", erklärt
Pater Dr. Wilmer und verweist auf das erste Kapitel des
von Paulus an die Römer gerichteten Briefes, in dem es
heißt, dass der Mensch Gott nicht nur durch Gebete loben
kann, sondern auch mit der Vernunft. Im 13. Jahrhundert,
so erläutert der Schulleiter, habe Thomas von Aquin diesen
Gedanken aufgegriffen und sinngemäß formuliert, dass unter
bestimmten Umständen die Beschäftigung mit der Wissenschaft
auch ein Gottesdienst sei. "Denn in der geistigen Auseinandersetzung
mit der Schöpfung erinnert sich der Mensch an seinen Schöpfer
und gibt ihm die Ehre. Von daher kann jedes Unterrichtsfach,
wenn es sich des größeren Horizontes bewusst ist, Gotteslob
sein", sagt der Ordenspriester.

An der Einweihungsfeier
nahmen - neben Schülern und Lehrern - auch
die beteiligten Firmen und Geldgeber teil.
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Im Hochmittelalter und in der Neuzeit
seien Bibliotheken oft Kathedralen nachgebaut worden.
Und wie in der Kathedrale, so sollte auch beim Betreten
der Bibliothek die menschliche Seele emporstreben,
erläutert Pater Wilmer. Die Würde des Raumes sollte
dem Menschen seine eigene Würde vor Augen führen.
Ziel einer solchen Konzeption von Bibliothek sei
es, eine Weisheit zu fördern, die die Menschen zu
ihrem eigenen Wohle und zum Wohl der gesamten Schöpfung
wachsen lasse und Gott die größere Ehre gebe. Schulleiter
P. Dr. Wilmer: "Auf Grund der Möglichkeit zum Lob
auf Schöpfung und Schöpfer sollte dieser Bibliothek
eine Wertschätzung zukommen, die sich auch in ihrer
Schönheit ausdrückt."
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