„ERDE - ZIEMA - EARTH - TERRE” Den Höhepunkt des ersten Projektjahres stellte für alle beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen die internationale Begegnung an unserer französischen Partnerschule "Notre Dame la Riche" in Tours dar. Das Gymnasium Leoninum wurde hierbei von Katrin Lammers und Kathrin Ricke (9e), Corinna Morhaus und Felix Krause (10b), Frau Kowalkowski-Renner und Pater Wilmer vertreten. Die Anreise konnte so organisiert werden, dass die SchülerInnen mit den Teilnehmern des zeitgleich stattfindenden Frankreichaustausches mit dem Bus nach Tour fuhren. So hatten sie auch die Gelegenheit im Rahmen einer Stadtrundfahrt und eines Bummels auf der Champs' Elysees ein wenig von Paris kennenzulernen. Am Abend wurden die TeilnehmerInnen am Comenius-Projekt von französischen Gastfamilien, deren Kindern ebenfalls am Projekt beteiligt waren, in Empfang genommen. Das Wochenende stand für die Jugendlichen ganz im Zeichen des Aufenthaltes in den Gastfamilien. So erkundeten sie nicht nur die Stadt Tours, sondern ihnen wurde auch die reizvolle Umgebung mit den berühmten Loireschlössern gezeigt. Vor allem aber erfuhren sie, was es heißt. sich auf eine fremde Kultur einzulassen, insbesondere wenn man die Sprache dieses Landes nicht ausreichend beherrscht. Ein großer Dank gebührt den Gastgebern und ihren Familien, die dazu beigetragen haben, diese Schwierigkeiten zu meistern! Auch die sechs LehrerInnen aus Irland, Polen und Deutschland lernten am Wochenende Tours, das Umland und die französische Gastfreundschaft kennen. Gerade beim gemeinsamen Essen entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch über die Erfahrungen der Arbeit am Comenius-Projekt. In diesem Rahmen wurden ebenso die Weichen für das nächste Projektjahr gestellt. Die französischen LehrerInnen und ihr Schulleiter M. Chaussee gaben sich immer wieder größte Mühe typische Spezialitäten der Region Tours wie Ziegenkäse, Geflügel, Champignons und Rotwein anzubieten. Diese Erzeugnisse und ihre Verarbeitung werden ausführlich im französischen Comenius-Beitrag beschrieben. Am Montag traf die gesamte Comenius-Gruppe bestehend aus SchülerInnen und LehrerInnen aller beteiligten Länder zusammen. Ein gemeinsamer Rundgang durch alle Schulstufen der französischen Schule machte den Gästen deutlich, wie sehr die französische Schulorganisation von bekannten Strukturen abweicht. Insbesondere ein Besuch einer Englischstunde in der Vorschule zeigt dies eindrucksvoll. Fünfjährige Kinder erlernen spielerisch die fremde Sprache und sie hatten keine Scheu, ihr Wissen vor den Gästen unter Beweis zu stellen. Zur Erinnerung an ihren Besuch in Frankreich erhielten die SchülerInnen ein T-Shirt, dessen Gestaltung das gemeinsame Anliegen der europäischen Zusammenarbeit zeigt. Danach wurde es langsam Zeit, die für den folgenden Tag geplante Ausstellung zu den Ergebnissen des Comenius-Projekts in Angriff zu nehmen. SchülerInnen und LehrerInnen aus den verschiedenen Ländern halfen sich gegenseitig bei der Erstellung der Plakate und der Vorbereitung kurzer Reden, die in Sprachen aller Beteiligten übersetzt werden mussten. So erfuhr man hautnah, was internationale Zusammenarbeit bedeuten kann. Am Nachmittag dieses Tages besichtigten die Teilnehmer der Comenius-Begegnung die Druckerei der Regionalzeitung "La nouvelle Republique". Es war sehr interessant, nicht nur etwas über die Geschichte einer Zeitung zu erfahren, die im 2.Weltkrieg im Widerstand gegründet wurden war, sondern auch Einblicke in die Arbeit einer modernen Zeitungsredaktion mit angeschlossener Druckerei zu erhalten. Am Dienstagmorgen wurden die letzten Vorbereitungen für die Ausstellung getroffen, wobei aber trotz der Belastung für die SchülerInnen noch Zeit blieb am Unterricht einiger Klassen teilzunehmen. Nach dem Mittagessen musste nun die Ausstellung aufgebaut werden. Auch hierbei zeigte sich, dass alle Beteiligten, auch die deutschen Teilnehmer des Frankreichaustausches, bei der Gestaltung halfen: typische Produkte der einzelnen Länder wurden aufgebaut, Erklärungen geschrieben, in verschiedene Sprachen übersetzt, Plakate geklebt und arrangiert. Ohne die gegenseitige Hilfe hätte man es kaum geschafft, bis zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung fertig zu werden. Im vollbesetzten Atrium der Schule Notre Dame La Riche hatten sich über 200 Personen versammelt. Neben den Teilnehmern am Projekt, den Austauschschülern trafen sich hier Eltern, Freunde der Schule und Vertreter des öffentlichen Lebens z.B. eine Vertreterin des Europa-Hauses. Nachdem LehrerInnen und SchülerInnen der teilnehmenden Schulen kurz ihre Institution und die Projektbeiträge vorgestellt hatten, wurde endlich das diesjährige Produkt, ein Heft mit den Beiträgen alle Projektgruppen der Öffentlichkeit präsentiert. Während dieser Veranstaltung überreichte die Handruper Schule ihr Gastgeschenk, eine Kerze mit dem Namen des Projektthemas und den Symbolen sowohl des Comenius-Projekts als auch der beteiligten Schulen. Danach gab es dann die Gelegenheit im Rahmen eines Empfangs, in alle Ruhe die Ausstellung und die Ergebnisse der anderen Schulen zu betrachten. Insbesondere die von französischen Schülern erstellte Chronologie ließ eine wehmütige Stimmung aufkommen, machte sie doch deutlich, dass mit dieser perfekt organisierten Veranstaltung das erste Projektjahr unwiderruflich zu Ende gegangen war. Alle Teilnehmer dieser Begegnung zogen das gemeinsame Fazit, dass die Arbeit für das Comenius-Projekt sich gelohnt habe und diese positive Einstellung ins nächste Jahr mitgenommen werden sollte, um die entstandenen Kontakte zwischen den Jugendlichen, LehrerInnen und Schulen zu vertiefen. Ein besonderer Dank gilt
der Schule Notre Dame La Riche für ihre Bereitschaft dieses
Treffen so zu veranstalten, dass es für alle in bleibender
Erinnerung sein wird! (Judith Foecker) |
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