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selbst vornehmen können. Eine einwöchige Studienfahrt, etwa nach London oder Barcelona, steht dann noch im Jahrgang 12 auf dem Programm.
Das letzte Wort soll der Schulleiter haben. Auf die Frage, welche Veränderungen und Verbesserungen Franz-Josef Hanneken sich für die nächsten Jahre vorstellt, antwortet er:
„Unser Schulleben überrascht mich immer wieder mit seiner Vielfalt, mit seinem Ideenreichtum und auch ganz schlicht, aber zentral, mit seiner Herzlichkeit. Sicherlich wird eine wichtigeAufgabe für uns alle darin bestehen, diesen Geist auch durch die kommenden strukturellen Veränderungen hindurch zu stärken. Eine erste Antwort auf die Neuerungen, die ja auch zunehmend öffentlich unter den Stichworten ‚Belastung durch Unterrichtsverdichtung’ (G8) oder ‚Verlust der Kindheit’ diskutiert werden, kann das Doppelstundenmodell sein. Davon erhoffe ich mir nicht nur eine spürbare Entlastung unserer Schülerinnen und Schüler, sondern auch eine weitere Entwicklung eben dieses besonderen Geistes. Eine ‚Schule mit Herz’ bleiben wir, wenn es uns gelingt, dieses Besondere nicht allein vom messbaren Erfolg her zu definieren. In unserem Schulleben, aber auch |
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| in der Geschichte eines jeden uns anvertrauten Schülers soll deutlich werden, dass eben nicht nur das Zählbare zählt, sondern vor allem das Erzählbare. Lernen braucht Muße, das ist meine feste Überzeugung. An dieses alte Wort zu erinnern ist nach den Jahren der Anpassung von Schule an die Sachzwänge einer immer komplexeren Welt und mitten im Prozess zunehmender Standardisierung von Bildung kein Rückschritt und auch kein Rückzug, sondern dringende Aufgabe moderner Pädagogik. Hier die nötigen Freiräume zu erhalten oder zu schaffen, dem Druck zum Gedrängten nicht nachzugeben, wird in Zukunft etliche Überlegung an den verschiedenen Orten unseres Schullebens erfordern, von der Gestaltung des Unterrichts über dessen Vernetzung bis zu größeren Projekten. Und vielleicht wird auch einmal wieder verwirklicht werden können, was im Anschluss an die großen Fahrten nach Santiago und Rom als Wunsch formuliert wurde, dass nämlich jeder Schüler und jede Schülerin einmal Gelegenheit zu diesem besonderen Erlebnis hat: der Schulgemeinschaft auf dem Weg.“ |
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