Morgenimpuls zum Herz-Jesu-Fest / Klosterjubiläum am 18. Juni 2021

Im Evangelium des heutigen Gottesdienstes werden wir von Jesus eingeladen, zu ihm zu kommen, von ihm zu lernen und sein Herz kennenzulernen: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Mt 11,28-30)

Diese Einladung Jesu haben vor 100 Jahren auch die Patres der Herz-Jesu-Gemeinschaft der Dehonianer gehört und hier in Handrup ein Kloster gegründet. Die Gemeinde Handrup wollte gerne eine eigene Kirche haben, was für die Patres ein willkommener Anlass war, hier ein Herz-Jesu-Kloster mit einer „Missionsschule“ entstehen zu lassen. Die kirchenrechtliche Genehmigung erteilte der damalige Osnabrücker Bischof Wilhelm Berning und die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Juni 1921.

So feiern wir am heutigen Tag das Herz-Jesu-Fest und das Jubiläum der Klostergründung und wollen als Schulgemeinschaft miteinander und füreinander beten:

Jesus Christus,

du bist das Licht der Welt, du bist die Liebe und das Leben – und du bist es für uns. Dein Licht schenkt der Welt Wärme und Geborgenheit, Nähe und Liebe. Wir danken dir, dass dieses Licht hineinleuchtet in unsere Schulgemeinschaft, in unsere Familien und in alle, die mit uns verbunden sind. Es zeigt uns den Weg zu einem Leben in Freiheit, Hoffnung, Wahrheit und tätiger Solidarität.

Wir bitten dich, lass dieses Licht nicht ausgehen. Lass uns so viel von diesem Licht in uns tragen, dass wir auch zum Licht der Welt werden können, dass wir auch Wärme, Geborgenheit, Nähe und Liebe schenken können und unsere Welt ein wenig heller machen. Amen. 

Wir wünschen euch allen einen schönen Tag.

Schwester Hanna / Team der Schulpastoral

Challenge accepted …

Seit einigen Jahren nehmen die Schülerinnen und Schüler des Leoninums freiwillig an dem Englischwettbewerb The Big Challenge teil.

In diesem Jahr haben sich über 320 Teilnehmer*innen unserer Schule dazu entschlossen, sich miteinander und mit anderen Schüler*innen von überall auf der Welt in der Big Challenge zu messen.

Da wir uns immer noch im Distanzlernen befinden, wurde der Test auch in diesem Jahr wieder von zu Hause aus durchgeführt. Dabei gab es nur sehr wenige Probleme und technische Schwierigkeiten; ihr habt euch mittlerweile zu richtigen Technikexperten entwickelt!

Leider wird es noch etwas dauern, bis wir euch eure genauen Platzierungen und Punkte mitteilen können und dürfen, aber es sei schon einmal so viel gesagt:

Ihr könnt sehr stolz auf euch und eure Leistungen sein!

Wir sind es zumindest und freuen uns darüber, Fotos von euch beim Test veröffentlichen zu dürfen.

WELL DONE!

Pause – jetzt! – Impuls für den 19.03.2021

Wochenende. Und jetzt Pause. Komisch, dachte ich, keiner will was von mir. Und das war kein gutes Gefühl, obwohl ich die Ruhe doch so sehr herbeigesehnt hatte. Denn wir brauchen alle die Unterbrechungen, die Pausen und das Ausruhen im Leben. Pausen auch von den modernen Kommunikationsmöglichkeiten. Aber wenn sie dann mal möglich sind, halten wir sie oft schlecht aus. Dann fehlt etwas. So selbstverständlich sind uns Computer und Smartphone. So sehr haben wir uns mittlerweile daran gewöhnt, zu jeder Zeit alle möglichen wichtigen und auch unwichtigen Dinge regeln zu können. Bei schlechtem Handyempfang kann man dann schon mal Leute beobachten, die mit zum Himmel ausgestreckten Arm versuchen, doch noch irgendwie eine Verbindung zur Welt zu bekommen. Den Alltag wirklich zu unterbrechen und hinter sich zu lassen, Zeit und Ruhe zu haben und diese auch genießen zu können, fällt nicht immer leicht. Und trotzdem: Wir haben Sehnsucht danach, uns auszuruhen und ruhig zu werden.

In Psalm 131 heißt es: „Ich bin zur Ruhe gekommen. Mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir, Gott!“ – Was für ein schönes Bild!

Gott hilf uns, den Alltag zu unterbrechen, anderes zu denken, die Dinge manchmal ganz anders zu machen, noch einmal anzufangen. Unterbrechung also auch von dem, was immer schon richtig war, was wir immer schon so gemacht haben.

In der Stille noch einmal hinsehen und feststellen: Das Echte, das Wahre, das, was mir hilft, was mir wirklich am Herzen liegt – das ist womöglich das ganz andere.

Quelle: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2018.

Ein ruhiges und erholsames Wochenende wünscht
Magdalena Gödde

Mit Humor zur Balance – Impuls für den 17.03.2021

Sechs Minuten am Tag, so haben Statistiker herausgefunden, verbringen wir mit Lachen. Vor 60 Jahren lachten die Menschen noch dreimal so viel. Sind wir dabei, unseren Humor zu verlieren? Die Comedy-Serien im Fernsehen haben sprunghaft zugenommen, und trotzdem scheinen wir das Lachen zu verlernen.
Dabei ist Lachen sogar gesund: Die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin wird gestoppt, der Körper entspannt sich, das Immunsystem wird aktiviert. Lachforschung ist zur ernst zu nehmenden Wissenschaft geworden. Es gibt Lachseminare und Humortherapeuten.
Mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen, das ist eine Sache der Einstellung. Sich selbst nicht ganz so wichtig nehmen und Nachsicht haben mit den Schwächen der anderen – das sind die wichtigsten Zutaten. Gelassenheit und ein gütiges Herz zeichnen Menschen aus, deren Lachen einfach ansteckend ist.

Quelle: Den Punkt treffen. Glaubensverkündigung in fünf Minuten, 2019.

Videokonferenzen, Abgabefristen, endlich wieder Präsenzunterricht. Habe ich an alles gedacht? – Gerade turbulente Zeiten wie diese können das Gefühl vermitteln, sich in einem Hamsterrad zu befinden, das man nicht zu stoppen vermag. Dann besteht die Gefahr, dass einem das Lachen vergeht.

Es ist wichtig, immer wieder zu überprüfen, wie die vielen Aufgaben und Herausforderungen in unserem Leben gewichtet sind. Und in diesen (Fasten-) Wochen erscheint es umso notwendiger, in besonders stressigen Phasen für einen Ausgleich zu sorgen – und dabei nicht zu vergessen zu schauen, wie es mit unserem Humor steht. Kann ich noch lachen oder fühlt sich alles schwer an? Lachen, lächeln, sich freuen (auch mal über sich selbst!) – es hilft, die Balance zu halten.

angelehnt an: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2018.

Das Gleichgewicht in der Fülle des Alltags zu halten ist schwer. Es erfordert Mut und Kraft. Herr, schenke mir diese Gaben, damit ich im Leben nicht die Balance verliere.

Ich wünsche euch einen schönen Tag mit vielen glücklichen Momenten!
Magdalena Gödde

Halbzeit – Impuls für den 15.03.2021

Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft,

Halbzeit – die Fußballfans unter uns werden zustimmend nicken: Nur selten hat es ein Fußballspiel gegeben, in dem die erste Spielhälfte genauso verlief wie die zweite. Wenn die erste richtig spannend war und die „eigene“ Mannschaft viele Tore schoss, dann wurde die zweite manchmal langweilig, weil nichts mehr passierte, oder sie wurde aufregend, weil die gegnerische Mannschaft sich steigerte und ins Tor traf. Manchmal waren beide Teams nicht wiederzuerkennen, so anders kamen sie einem nach der Pause vor.

Dann fragt man sich: Was ist in der Kabine passiert? Woher kommt diese Veränderung? Hat die Mannschaft ihre Kraft schon verbraucht? Ruht sie sich jetzt auf den Erfolgen der ersten Halbzeit aus? Hat die andere Mannschaft gemerkt, dass sie nun aktiv werden muss, und alle Kräfte mobilisiert? Im Fußball zeigt es sich ganz deutlich: Die Pause nach der ersten Halbzeit ist wichtig. Das Spiel endet erst mit dem Schlusspfiff.

Halbzeit – das haben wir jetzt auch in der Fastenzeit. Dreieinhalb Wochen sind vorbei, und drei Wochen liegen noch vor uns. Lasst uns heute eine kleine Pause einschieben und zurückblicken: Wie lief es mit meinen Fastenvorhaben? Habe ich auf etwas bewusst verzichtet? Habe ich mir Zeit genommen für Wichtiges und Schönes? Habe ich mich auf Gott ausgerichtet und habe ich versucht, wieder genauer auf ihn zu hören? Wo habe ich Freude empfunden? Wobei ist mir der Atem ausgegangen, und wo bin ich noch nicht einmal losgelaufen? Habe ich schon alles gegeben? Oder habe ich es mir inzwischen wieder bequem gemacht? Habe ich mir mehr vorgenommen, als ich schaffen kann? Was hätte ich machen sollen?

Diese vielen Fragen helfen einem, sich zu orientieren, an welchem Punkt man angelangt ist.

Mit jedem Tag rückt das Ziel näher. Wir können es erreichen, und wir können gewinnen. Die Fastenzeit endet erst mit dem Schlusspfiff an Ostern. Und dann ist der Jubel hoffentlich groß. Auf geht’s! Lasst uns nochmal alles geben.

Quelle: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2019.

Ich wünsche allen einen schönen Start in den Tag und eine gute Woche
Magdalena Gödde

Impuls für den Monat März – Learning by heart

„Lernt das bitte auswendig“ – ein Satz, den jeder von uns schon etliche Male gehört hat. Ob Vokabeln, Definitionen oder Formeln – das Auswendiglernen gehört zum Schulalltag dazu. Dahinter verbirgt sich ein oft mühsamer Prozess des Wiederholens und Übens. Dass die Schülerinnen und Schüler nicht bloß auswendig lernen, sondern verstehen und be-greifen sollen, womit sie sich beschäftigen, ist ein in der Pädagogik fest etablierter Grundsatz, der auf Wilhelm von Humboldt zurückgeht. Und die eigene Erfahrung zeigt, dass man sich Dinge insbesondere dann merkt, wenn sie einen ansprechen, interessieren, innerlich „packen“, gar berühren. Die Übersetzungen anderer Sprachen bringen es auf den Punkt: Der englische Ausdruck für „auswendig lernen“ ist learning by heart, im Französischen heißt es apprendre par cœur.

In der Fastenzeit geht es nicht nur um Verzicht, sondern auch darum, bewusster zu leben und etwas für sich zu tun. Die Heilige Schrift kann einem dabei helfen. Wie? By heart ist hier die entscheidende Formel:

Texte mit dem Herzen aufnehmen und sie bewahren, um sich später wieder an sie erinnern zu können. Das verinnerlichte Wort gibt uns Kraft und Leben. Auswendig gelernte Bibeltexte, Psalmverse oder einzelne Textteile können wie ein Schatz sein, gerade dann, wenn man sich einsam fühlt, nicht die Kraft zum Lesen findet oder bewusst an etwas Wohltuendes denken möchte. Beim Auswendiglernen ist das große Thema die Wiederholung. Dadurch werden einzelne Sätze vertrauter, wir können uns mehr und mehr auf die Bedeutung der Worte einlassen und unser Herz berühren lassen. Es kann ein schönes Projekt für die Fastenzeit sein, sich einige Bibeltexte zu Herzen zu nehmen und sie ein wenig „by heart“ – mit dem Herzen – zu lernen. Vielleicht nur einen einzigen Psalmvers während der ganzen Fastenzeit. Durch das Vertrautwerden mit den Worten kann ein neuer Zugang zu dem gefunden werden, was sich „hinter diesen Worten“ verbirgt.

aus: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2019.

Ich erinnere mich an die Worte Antoine de Saint-Exupérys, der in seinem Buch „Der kleine Prinz“ schreibt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Vielleicht hilft uns dieser Gedanke dabei, den Blick in dieser besonderen, sehr herausfordernden (Fasten-) Zeit auf das Wichtige zu lenken, auf das, worauf es gerade ankommt, ohne sich dabei selbst zu vergessen und aus den Augen zu verlieren.

Gott, begleite und segne mich in meiner Suche
nach der Fülle des Lebens,
nach den Worten „hinter den Worten“.
Bewahre mich vor allem,
was mir auf dieser Suche hinderlich ist.
Öffne mir Herz und Augen,
damit ich dir auf diesem Wege begegne.

Ich wünsche uns allen einen guten Start in die Woche
Magdalena Gödde (Schulpastoral)

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