Der folgende Text, mit dem wir allen Schülerinnen und Schülern, allen Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Mitarbeitern und allen Besuchern der Homepage ein gesegnetes neues Jahr wünschen, erschien vor 151 (!) Jahren, also am 1. Januar 1864, in der „Bergischen Volkszeitung“; über seine Aktualität mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen:
Du, neues Jahr, sei ein Jahr des Lichtes,
der Liebe und des Schaffens!
Bringe den Menschen die Krone des Lebens,
und lasse die Kronen dieses Lebens menschlich sein!
Setze dem Überfluß Grenzen,
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Gib allem Glauben seine Freiheit,
und mach die Freiheit zum Glauben aller.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort,
und erinnere die Ehemänner dagegen an ihr erstes.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen,
aber auch das Geld keine falschen Leute!
Gib den Regierungen ein besseres Deutsch
und den Deutschen bessere Regierungen!
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Gib den Gutgesinnten eine gute Gesinnung,
lasse die Wissenschaften Wissen schaffen.
Bessere solche Beamten, die wohl feil, aber nicht wohlfeil,
und wohl tätig, aber nicht wohltätig sind,
und lasse die, die rechtschaffen sind, auch recht schaffen!
Lasse uns nicht vergessen, dass wir alle von Gottes Gnaden sind
und dass alle allerhöchsten Menschen Demokraten waren.
Gib unserem Verstand Herz und unserem Herzen Verstand,
auf dass unsere Seele schon hier selig wird.
Sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen –
Aber noch lange nicht!