Impuls im Monat Oktober: Berufung und Nachfolge

04. Oktober 2021 | Isabell Heck | Kategorien: Aktuelles

Die dehonianische Erziehungskommission gibt für alle Schulen und Bildungseinrichtungen der Dehonianer weltweit  jedes Jahr ein bestimmtes Motto aus; für dieses Jahr lautet es: Ecce Venio (Siehe, ich komme). „Ecce Venio“ – das meint Bereitschaft, Präsenz, Ansprechbarkeit. Es geht um den Kern der Berufung eines jeden Christen, um die je eigene und unvertretbare Lebensgeschichte und um ein Grundmerkmal unseres Daseins:  Zur Antwort berufen sein.

Berufung und Nachfolge: Da ist für jede und jeden das passende Schuhwerk dabei. Jesu Spuren zu folgen, das geht in Kinderschuhen, Wanderschuhen, mit Sieben-Meilen-Stiefeln, Tanzschuhen, Turnschuhen und auch mit einem Rollator, egal ob jung oder alt, arm oder reich, krank oder gesund; egal ob Schüler oder Lehrerin, Schwester oder Hausmeister, Sekretärin oder Pater, Schulleiter oder Köchin.
Jede und Jeder im eigenen Tempo, auf dem eigenen Weg,
alle gemeinsam Jesus im Blick, sein Wort im Herzen.

Jesus spricht auch zu uns, zu mir, zu dir: Komm, folge mir nach. Mach dich auf den Weg und finde deine Berufung. So, wie wir es aus dem Leben des hl. Franziskus kennen. Sein Fest feiern wir heute, am 4. Oktober. Auch er ist Jesus nachgefolgt, Feuer und Liebe im Herzen für seinen Herrn. Während einer hl. Messe am 24. Februar 1209 in der Portiunkulakapelle in Assisi begreift Franziskus das Evangelium als „Frohe Botschaft“ für sich persönlich.

Als  er die Worte des Evangeliums (Markus 6, 6-13) vernommen hatte, freute er sich sehr und erkannte seine Berufung und sprach: „Das ist es, was ich will, das ist es, was ich suche, das verlange ich aus Herzensgrund zu tun.“ Und sofort ging er los und predigte allen Menschen in Assisi und Umgebung die Liebe Gottes. Es dauerte nicht lange, da kamen andere, die mit ihm leben wollten und so formte sich langsam eine neue Gemeinschaft, der Franziskanerorden. Die gemeinsame Mitte der neuen Gemeinschaft, die die vielen verschiedenen Lebenswege der einzelnen Brüder verbinden und zusammenhalten sollte, wurde das Evangelium, das lebendige Wort Gottes.

Franziskus hat seine Berufung erkannt, seinen Weg gefunden. So kommt es auch heute darauf an, dass jede und jeder von uns den persönlichen Anruf Gottes hört, die Stimme, die mich meint, das Evangelium als “ frohe Botschaft“  für mich persönlich.

Wir beten gemeinsam das Gebet, welches der hl. Franziskus vor dem Kreuzbild  in San Damiano in Assisi gebetet hat:

Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung und vollendete Liebe.
Gib mir Herr, das rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle.
Amen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Franziskus-Tag und  eine gute Woche.
Schwester Hanna (Schulpastoral)

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