In einem Leitartikel der evangelischen Zeitung „Unsere Kirche“ (Ausgabe 36, 4.-10. September 2011, S. 1) kommentiert Harald Maras die Reformideen der evanglischen Kirche unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit: „Wenn sich die Kirche von der Graswurzelarbeit ihrer örtlichen Kirchengemeinde verabschiedet, kann sie nicht mehr Gemeinde im biblischen Sinne bauen. … Alle Reformüberlegungen müssen als Ziel vor Augen haben, „das Wort, von dem die Gemeinde lebt, möglichst nachhaltig weiterzugeben.“ Damit das auch in Zukunft geschehen kann, ist eine räumliche Nähe und Überschaubarkeit der Gemeinde unerlässlich … Der Gemeindepfarrer findet in den Briefen des Neuen Testaments genügend Belege dafür, dass der Glaube ohne die Möglichkeit sich zu verwurzeln und die ständige Ermutigung zum Dranbleiben keine Überlebenschance hat. Die Gemeinde biete zu einer „nachhaltigen Neuprägung des Lebens“ die besten Voraussetzungen. Als Beispiel [führt er] die Auseinandersetzung des Paulus über die Geistesgaben im Gottesdienst an (1. Kor. 14). Der Apostel erteilt der ekstatischen Zungenrede eine klare Absage, da sie das Wort Gottes nicht für alle verständlich weitergibt. Die Zungenredner mögen sich selber erbauen, dienen jedoch nicht dem Aufbau der Gemeinde. „Kurzzeitge Faszination durch das Erlebnis geistlicher Hochleistungen“ erweist sich für das Gemeindewachstum als untauglich. Die beständige Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes und die Verbindung mit der Gemeinschaft der Glaubenden sind und bleiben die Quellen für das Wachstum.“
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