Vollversammlung

Mit brasilianischer Musik begann die erste Vollversammlung des neuen Schuljahres am Leoninum in Handrup. Zum ersten Mal waren die neuen Fünftklässler dabei, als sich die Schulgemeinschaft in der neuen Turnhalle versammelte. Da sich die brasilianischen Patres der deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester zu einem Treffen in Handrup versammelt hatten, eröffneten sie die Vollversammlung mit einem Lied aus Brasilien. Mit dabei waren P. Jacinto, einer der ersten Brasilianer, die nach Handrup gekommen waren (vorne links, im hellblauen Shirt), und P. Levi, der sieben Jahre lang Schulseelsorger am Leoninum war (Mitte, im dunklen Shirt).

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats

Johann Wolfang Goethe: Die Leiden des jungen Werther

Am 10. Mai

Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich bin so glücklich, mein Bester, so ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken, daß meine Kunst darunter leidet. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein größerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken. Wenn das liebe Tal um mich dampft, und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann im hohen Grase am fallenden Bache liege, und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; mein Freund! Wenn’s dann um meine Augen dämmert, und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhn wie die Gestalt einer Geliebten – dann sehne ich mich oft und denke : ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, daß es würde der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel des unendlichen Gottes! – mein Freund – aber ich gehe darüber zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen.

Ich weiß nicht, ob täuschende Geister um diese Gegend schweben, oder ob die warme, himmlische Phantasie in meinem Herzen ist, die mir alles rings umher so paradisisch macht. Das ist gleich vor dem Orte ein Brunnen, ein Brunnen, an den ich gebannt bin wie Melusine mit ihren Schwestern. – Du gehst einen kleinen Hügel hinunter und findest dich vor einem Gewölbe, da wohl zwanzig Stufen hinabgehen, wo unten das klarste Wasser aus Marmorfelsen quillt. Die kleine Mauer, die oben umher die Einfassung macht, die hohen Bäume, die den Platz rings umher bedecken, die Kühle des Orts; das hat alles so was Anzügliches, was Schauerliches. Es vergeht kein Tag, daß ich nicht eine Stunde da sitze. Da kommen die Mädchen aus der Stadt und holen Wasser, das harmloseste Geschäft und das nötigste, das ehemals die Töchter der Könige selbst verrichteten. Wenn ich da sitze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie, alle die Altväter, am Brunnen Bekanntschaft machen und freien, und wie um die Brunnen und Quellen wohltätige Geister schweben. O der muß nie nach einer schweren Sommertagswanderung sich an des Brunnens Kühle gelabt haben, der das nicht mitempfinden kann.

(Heinz Koops)

Verabschiedungen

Am letzten Tag des vergangenen Schuljahres wurden zwei Kollegen vom Schuldienst verabschiedet, die mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Arbeit das Leoninum über viele Jahre entscheidend geprägt haben: Herr Erich Huesmann und Herr Peter Rose waren jeweils über 35 Jahre am Leoninum tätig und haben beide als Fachobmann sowie Herr Rose  auch als Stundenplaner ihre großen “Fußstapfen” im Weg der Schule hinterlassen. Nach einer stimmungsvollen und humorigen Verabschiedung durch das Lehrerkollegium stellten sich Herr Huesmann und Herr Rose mit Pater Rektor Auth und Schulleiter Hanneken zum Foto:

 

Dienstjubiläen

Am letzten Tag der Sommerferien bedankten sich der Rektor des Herz-Jesu-Klosters Pater Auth und der Schulleiter Herr Hanneken bei einigen Kollegen für ihre langjährige Tätigkeit am Gymnasium Leoninum: Es sind dies Frau Lampen, Herr Koops und Herr Leifeld für je 30 Jahre sowie Frau Möllering, Frau Wehlage und Herr Lammers für je 25 Jahre!

 

Nachtrag: Xanten

Am Ende des vorigen Schuljahres begab sich – wie schon seit einigen Jahren – der komplette 8. Jahrgang des Leoninums auf eine eine Tages-Exkursion nach Xanten. Vorbereitet und begleitet von ihren Lateinlehrern besichtigten die Schülerinnen und Schüler bei herrlichem Wetter den “Archäologischen Park” der antiken “Colonia Ulpia Traiana”.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach vielen Informationen und Aktionen im “Archäologischen Park” gab es natürlich auch noch Freizeit in der nahe gelegenen Stadt Xanten. Die Xanten-Exkursion ist eine schöne Tradition, die auch in diesem Schuljahr fortgesetzt werden soll!

Gott, schick mir deinen Engel

Am Anfang des neuen Schuljahres 2017/8 hatte sich die Schulgemeinschaft des Leoninums zu einem ökumenischen Gottesdienst in der neuen Sporthalle versammelt: Dabei ging es um begleitende und hilfreiche Engel, die Gott uns schickt und die wir einander sein können. Pater Ricardo, Pater Julio und Schwester Nicole sprachen Gebete und lasen Texte aus der Bibel; Pfarrer Mengel schließlich ging in seiner Predigt auf Dietrich Bonhoeffers berühmtes “Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.” ein. Dieses Lied ist auch im Handruper Schulgebetbuch enthalten. Morgen kommen die neuen Fünftklässler und die erste Vollversammlung des neuen Schuljahres wird am kommenden Mittwoch in der 4. Stunde stattfinden.

 

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Juli

Johann Wolfgang von Goethe: Gefunden (1813)

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus .

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

(Heinz Koops)

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Juni

Jan Wagner: hamburg – berlin

der zug hielt mitten auf der strecke. draußen hörte
man auf an der kurbel zu drehen: das land lag still
wie ein bild vorm dritten schlag des auktionators.

ein dorf mit dem rücken zum tag. in gruppen die bäume
mit dunklen kapuzen. rechteckige felder,
die karten eines riesigen solitairespiels.

in der ferne nahmen zwei windräder
eine probebohrung im himmel vor:
gott hielt den atem an.

(Heinz Koops)

Sammelaktion für alte Handys am Leoninum

 

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom schlummern mehr als 100 Millionen Althandys in deutschen Schubladen. Ausgediente Handys in den Hausmüll zu werfen, schadet der Umwelt und ist auch gesetzlich verboten. Zu viele seltene Rohstoffe gehen für eine Wiederverwertung verloren und unnötig viele Ressourcen werden weiter abgebaut, um deren Zugriff bereits heute gerade in Afrika teils erbitterte Kämpfe geführt werden.

Grund genug, selbst aktiv zu werden, dachten sich Emma Grüber, Johanna Schwarte und Frederike Völker-Gerd (v. links) aus der Klasse 9e, die sich nach der Beschäftigung mit dem Thema im Erdkundeunterricht spontan bereit erklärten, an der diesjährigen Handy-Sammelaktion des NABU aktiv teilzunehmen und an unserer Schule ausgediente Handys dem Recyclingkreislauf zuzuführen.

Alle Schüler werden gebeten, sich zu beteiligen und ausgediente Altgeräte (gern auch mit Zubehör) zu recyceln. Noch bis zum 21. Juni steht die Sammelbox am Schwarzen Brett.

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