„Die internationale Zusammenarbeit ist für uns sehr wichtig“, betonte der Schulleiter des Gymnasiums Leoninum in Handrup Franz-Josef Hanneken, der sich sichtlich freute, dass das Leoninum in den kommenden zwei Jahren am Comenius Projekt der Europäischen Union teilnehmen kann. Im Comeniusprojekt arbeiten Schulen aus verschiedenen Ländern gemeinsam an einem Projekt. Anlass für das Leoninum war die ausgesprochen erfolgreiche Fahrt der gesamten Schulgemeinschaft nach Griechenland und daher trägt das Projekt den Titel: „Die griechischen Wurzeln unserer Kultur“. Hanneken betonte in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung des Apostels Paulus, dessen Rede auf dem Areopag in Athen die Grundlage für unser christliches Europa bilde. Zusätzlich sei Griechenland die Wiege unserer Demokratie und schon von daher lohne sich die Beschäftigung mit diesem Land auch außerhalb der Themen Finanzkrise und Eurorettung.
Handrup wird mit zwei Schulen an diesem Projekt arbeiten, und zwar dem Gymnasium Juvenaat in Bergen op Zoom in Brabant in den Niederlanden und mit dem Don-Bosko-Gymnasium in Sosnowiec in Polen, einer Industriestadt in der Nähe von Kattowitz. „Wir wollten auch gerne mit zwei Schulen in Ljubjana in Slowenien sowie in Madrid zusammenarbeiten, aber deren Anträge sind nicht genehmigt worden“, berichtete der Koordinator des Comeniusprojektes in Handrup Dr. Thomas Kock.
Das Projekt umfasst fünf Bausteine, die von Schülern in unterschiedlichen Jahrgangsstufen im Unterricht behandelt werden sollen. Die Arbeitssprache ist dabei jeweils englisch. Ein gemeinsames Theaterstück soll zu dem Thema „Die Entstehung unserer parlamentarischen Demokratie“ geschrieben, einstudiert und aufgeführt werden. Dabei soll jede Schule einen Akt erarbeiten, der eine bestimmte Staatsform darstellt. Mit Hilfe einer interaktiven Karte sollen die Spuren von Paulus in Griechenland nachgezeichnet werden. Natürlich darf auch der Sport nicht fehlen, organisiert wird ein Sportfest aller Schulen nach antikem olympischen Muster. Eine Fotoausstellung wird sich mit Spuren griechischer Kunst und Architektur in den beteiligten Regionen beschäftigen und an einem gemeinsamen Wörterbuch soll ebenfalls gearbeitet werden. „Durch die Zusammenarbeit sollen die Schüler ihre kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten verbessern“, fasste Hanneken das Ziel des Comeniusprojekts zusammen.