Probe-Alarm

Am vorigen Donnerstag fand am Leoninum eine Alarm-Übung statt: Getestet wurden die neu installierten Feuermelder, aber natürlich auch das Verhalten von Schülerinnen und Schüler sowie den Lehrern, die schnell, aber doch geordnet das Schulgebäude verließen und sich auf dem Kleinspielfeld versammelten. Im Anschluss gab es eine kurze „Manöverkritik“ im Lehrerzimmer, ehe der Unterricht wieder aufgenommen wurde.

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Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Oktober

Franz Kafka: Der Nachbar (1917)

Mein Geschäft ruht ganz auf meinen Schultern. Zwei Fräulein mit Schreibmaschinen und Geschäftsbüchern im Vorzimmer, mein Zimmer mit Schreibtisch, Kasse, Beratungstisch, Klubsessel und Telefon, das ist mein ganzer Arbeitsapparat. So einfach zu überblicken, so leicht zu führen. Ich bin ganz jung, und die Geschäfte rollen vor mir her. Ich klage nicht, ich klage nicht. Seit Neujahr hat ein junger Mann die kleine, leer stehende Nebenwohnung, die ich ungeschickterweise so lange zu mieten gezögert habe, frischweg gemietet. Auch ein Zimmer mit Vorzimmer, außerdem aber noch eine Küche. – Zimmer und Vorzimmer hätte ich wohl brauchen können – meine zwei Fräulein fühlten sich schon manchmal überlastet –, aber wozu hätte mir die Küche gedient? Dieses kleinliche Bedenken war daran schuld, dass ich mir die Wohnung habe nehmen lassen. Nun sitzt dort dieser junge Mann. Harras heißt er. Was er dort eigentlich macht, weiß ich nicht. Auf der Tür steht: ,,Harras, Bureau“. Ich habe Erkundigungen eingezogen, man hat mir mitgeteilt, es sei ein Geschäft ähnlich dem meinigen. Vor Kreditgewährung könne man nicht geradezu warnen, denn es handle sich doch um einen jungen, aufstrebenden Mann, dessen Sache vielleicht Zukunft habe, doch könne man zum Kredit nicht geradezu raten, denn gegenwärtig sei allem Anschein nach kein Vermögen vorhanden. Die übliche Auskunft, die man gibt, wenn man nichts weiß. Manchmal treffe ich Harras auf der Treppe, er muss es immer außerordentlich eilig haben, er huscht förmlich an mir vorüber. Genau gesehen habe ich ihn noch gar nicht, den Büroschlüssel hat er schon vorbereitet in der Hand. Im Augenblick hat er die Tür geöffnet. Wie der Schwanz einer Ratte ist er hineingeglitten, und ich stehe wieder vor der Tafel ,,Harras, Bureau“, die ich schon viel öfter gelesen habe, als sie es verdient. Die elend dünnen Wände, die den ehrlich tätigen Mann verraten, den Unehrlichen aber decken. Mein Telefon ist an der Zimmerwand angebracht, die mich von meinem Nachbar trennt. Doch hebe ich das bloß als besonders ironische Tatsache hervor. Selbst wenn es an der entgegengesetzten Wand hinge, würde man in der Nebenwohnung alles hören. Ich habe mir abgewöhnt, den Namen der Kunden beim Telefon zu nennen. Aber es gehört natürlich nicht viel Schlauheit dazu, aus charakteristischen, aber unvermeidlichen Wendungen des Gesprächs die Namen zu erraten. Manchmal umtanze ich, die Hörmuschel am Ohr, von Unruhe gestachelt, auf den Fußspitzen den Apparat und kann es doch nicht verhüten, dass Geheimnisse preisgegeben werden. Natürlich werden dadurch meine geschäftlichen Entscheidungen unsicher, meine Stimme zittrig. Was macht Harras, während ich telefoniere? Wollte ich sehr übertreiben – aber das muss man oft, um sich Klarheit zu verschaffen –, so könnte ich sagen: Harras braucht kein Telefon, er benutzt meines, er hat sein Kanapee an die Wand gerückt und horcht, ich dagegen muss, wenn geläutet wird, zum Telefon laufen, die Wünsche des Kunden entgegennehmen, schwerwiegende Entschlüsse fassen, groß- angelegte Überredungen ausführen – vor allem aber während des Ganzen unwillkürlich durch die Zimmerwand Harras Bericht erstatten. Vielleicht wartet er gar nicht das Ende des Gespräches ab, sondern erhebt sich nach der Gesprächsstelle, die ihn über den Fall genügend aufgeklärt hat, huscht nach seiner Gewohnheit durch die Stadt und, ehe ich die Hörmuschel aufgehängt habe, ist er vielleicht schon daran, mir entgegenzuarbeiten.

(Heinz Koops)

Studienfahrt 2016: Florenz – Siena – Bagnoregio – Orvieto

Am 25.09.16 ging es los. Studienfahrt nach Florenz. Mit einer starken Truppe bestehend aus 33 Mädchen, 5 Jungs, Paul Wöste und Maria Lemmermöhle als Begleitpersonen starteten wir mit dem Bus Richtung Italien. Wir erreichten am nächsten Tag gegen 17:00 Uhr unser Quartier „Hotel Posta“ in Chanciano Terme, in welchem wir die nächsten 4 Nächte verbrachten.

Unseren ersten Tag ließen wir mit einem netten Abend in der Stadt ausklingen und nutzten diesen um den Ort zu erkunden.

Am Dienstag, unserem ersten Programmtag, ging es mit dem Bus nach einem gemeinsamen Frühstück ca. 150 km nach Norden in Richtung Florenz. Dort erkundeten wir die Stadt und ihre historische Vielfalt mit einem Tourguide und ließen uns auf die Hintergründe dieser wirklich beeindruckenden Stadt ein. Danach folgte der für alle Interessierten organisierte Aufstieg zur Domkuppel. Nachdem wir die 463 Treppenstufen bezwungen hatten, bot sich uns ein überragender Ausblick über Florenz, der den anstrengenden Treppenmarsch wirklich wert war. Der restliche Tag in Florenz stand uns zur eigenen Verfügung und lud zum Bummeln ein. Der Tag schloss mit dem gemeinsamen Abendessen im Hotel und einem gemütlichem Abendprogramm.

Mittwoch. 7 Uhr aufstehen, denn es ging in die angeblich schönste Stadt Italiens: Siena. Auch diese erkundeten wir mit einem Tourguide, der uns über die Geschichte der Stadt aufklärte und uns diese wirklich beeindruckende Stadt näher brachte. Im Mittelpunkt standen dabei auch die besonderen Traditionen wie das alljährliche Pferderennen durch die Gassen von Siena und viele kulturelle Angebote, die die Menschen dort verbindet. Auch dort hatte die ganze Gruppe genug Freizeit um die ein oder andere Trattoria für ein leckeres italienisches Mittagessen zu nutzen oder durch die Gassen zu schlendern.

Am Donnerstag hieß unser Tagesthema „Orvieto“. Zuerst besichtigten wir die sterbende Stadt „Civita di Bagnoregio“, die auf einem durch Erdbeben entstandenen Felshügel erbaut wurde und nur zu Fuß oder mit dem Motorrad über eine schmale Brücke erreicht werden kann. Anschließend besuchten wir die in der Nähe liegende Stadt „Orvieto“. Den ganzen Tag wurden wir wieder von einem Tourguide begleitet. Das kulinarische Highlight des Tages bildete das gemeinsame, typisch italienische Mittagsessen in Form eines 4 Gänge Menüs. Vor dem Mittagessen erhielten wir eine Grottenbesichtigung in dem hauseigenen Museum des Restaurants. Diese Grotte ist eine der drei für Touristen zugänglichen Grotten der Stadt und wurde schon von den Etruskern verwendet. Dabei sind Teile der Grotte schon über 50.000 Jahre alt und befinden sich bis zu 25 m tief unter die Erde.

Abgerundet wurde die Studienfahrt von einem munteren Abschlussabend, bevor wir am darauffolgenden Freitag um 9:00 Uhr die Rückreise antraten und nach 18 Stunden Fahrt wieder die Heimat erreichten.

Wir können insgesamt mit vielen guten Erinnerungen und lustigen Ereignissen auf eine tolle Studienfahrt zurückblicken. Besonderer Dank gilt dabei auch noch einmal den Organisatoren und Begleitern Paul Wöste und Maria Lemmermöhle für die Herausarbeitung des coolen Programms und die gute Betreuung.

Text: Robert Meyer zu Farwick

Projektwoche: Sporttag

Eine kleine Handruper Farbenlehre konnte man heute in der neuen Sporthalle beobachten: Da gab es Bayern-Rot, Dortmund-Gelb, Bremen-Grün, Schalke-Blau, Deutschland-Weiß, … Und das Schöne: Bei Spielen wie „Dreibein-Fußball“ traten die verschiedenen Farben nicht gegeneinander, sondern oft genug Arm in Arm an:

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Projektwoche: Jahrgang 9

„Bei der Perspektive, dass man vielleicht mal 30 oder 40 Jahre in seinem Beruf arbeitet, ist es schon wichtig, dass man sich viel Zeit für die Wahl des (hoffentlich richtigen) Berufes nimmt.“ So leitete vor einigen Jahren ein Referent seinen Vortrag zum Thema „Berufsorientierung und Berufswahl“ ein. Was sind meine Stärken? Wo liegen meine Interessen? Welche Berufsfelder gibt es? Wie bewerbe ich mich richtig? Mit diesen Fragestellungen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs in diesen Tagen. Immerhin folgen demnächst die Bewerbungen und im 10. Jahrgang die Durchführung des Betriebspraktikums. img_4092a

Damit das Ganze nicht zu theoretisch war, wurde in der Zwischenzeit gruppenweise an der Anfertigung von Schachfiguren für ein bereits vorhandenes Schachfeld vor dem Refektorium gearbeitet. img_4108a

Neuer Erasmus+-Antrag soll erarbeitet werden

Am 17. und 18. September trafen sich Lehrerinnen und Lehrer aus Brigg in England, Tours in Frankreich, Swiecie in Polen und aus Handrup, um gemeinsam an einem neuen Erasmus+-Antrag zu arbeiten.

Erasmus+ ist ein Projekt der Europäischen Union, bei dem Schulen aus verschiedenen europäischen Ländern gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Als Thema haben die vier Schulen „Arbeitsmigration in Europa – gestern und heute“ gewählt. Bis zum Ende des Jahres muss der Antrag formuliert werden und wir hoffen, dass wir dann damit auch bei der EU erfolgreich sind.

An der Partnerschaft werden sich wahrscheinlich auch noch Schule aus Alba de Tormes in Spanien und unsere Partnerschule in Tervuren, in Belgien, beteiligen.

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