Eine lehrreiche Abwechslung zum gewöhnlichen Englischunterricht gab es für die Jahrgänge sechs und acht des Gymnasiums Leoninum in Handrup. Auf Initiative der Fachgruppe Englisch gastierte das englischsprachige Tourneetheater „White Horse Theatre“ aus Soest an der Schule.
Für die Sechstklässler hatte die Theatergruppe mit „The Lord and the White Witch“ ein Stück ausgesucht, das die jungen Zuschauer in ihren Bann zog. Dabei begleiteten sie das schüchterne Dorfmädchen Gala, das, ausgestattet nur mit einem Spiegel und einem Blumenkranz, auserwählt worden war, sich dem furchtbaren Lord Morbus entgegenzustellen. Dieser hatte sich zum Ziel gesetzt, die Herrschaft über das Land Underearth zu erringen, um es mit seinen menschenfressenden Woks zu bevölkern.
Faszinierend, wie es die Schauspieler vermochten, mit nur wenigen Requisiten, die gefährliche Reise über Berge sowie durch Flüsse und Sümpfe nachzustellen. Vertrauen und Misstrauen, der Kampf zwischen guten und bösen Mächten wurde den jungen Zuschauern nahegebracht. Auch wenn sie längst nicht jedes Wort verstanden, so zeigten sie sich doch begeistert darüber, „wieviel wir schon verstanden haben.“
Ähnlich erging es den etwas älteren Schülern des Jahrgangs acht. Um das Thema Cybermobbing drehte sich das Stück „Move to Junk“. Eindrucksvoll setzte das Ensemble die Geschichte der Schülerin Amanda in Szene, die es vom ersten Tag an ihrer neuen Schule schwer hat, sich einzugewöhnen und sich mit gemeinen Gerüchten konfrontiert sieht, die im Internet über sie verbreitet werden.
Nach den jeweiligen Stücken hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, mit den Schauspielerinnen und Schauspielern ins Gespräch zu kommen. Bereitwillig beantworteten diese alle möglichen Fragen. Ein positives Fazit zogen schließlich auch die beiden Englischlehrerinnen Sarah Janssen und Katrin Lögering, die seitens des Gymnasiums für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichneten und nun anstreben, diese im Terminplan der Schule fest zu verankern.
Hermann-J. Rave