DELF Sprachzertifikate wurden überreicht

Im Januar diesen Jahres stellten sich 30 Schüler und Schülerinnen des Leoninums den DELF – Sprachprüfungen an der Volkshochschule Lingen.

In den Bereichen Hörverstehen und Leseverstehen sowie in einer mündlichen Prüfung wiesen sie erfolgreich ihre Kenntnisse der französischen Sprache nach, vier von ihnen sogar auf dem Niveau B1 des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

Im Rahmen der Vollversammlung überreichten nun Frau Lonnemann von der VHS Lingen und Frau Wintermann die offiziellen Zertifikate. Félicitations !!!

Vollversammlung

Mit brasilianischer Musik begann die erste Vollversammlung des neuen Schuljahres am Leoninum in Handrup. Zum ersten Mal waren die neuen Fünftklässler dabei, als sich die Schulgemeinschaft in der neuen Turnhalle versammelte. Da sich die brasilianischen Patres der deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester zu einem Treffen in Handrup versammelt hatten, eröffneten sie die Vollversammlung mit einem Lied aus Brasilien. Mit dabei waren P. Jacinto, einer der ersten Brasilianer, die nach Handrup gekommen waren (vorne links, im hellblauen Shirt), und P. Levi, der sieben Jahre lang Schulseelsorger am Leoninum war (Mitte, im dunklen Shirt).

Neues Erasmusprojekt bewilligt

In den Sommerferien kam die gute Nachricht. Das neue Erasmusprojekt “Migration in Europa” ist bewilligt worden. Unsere Schule bekommt damit die Möglichkeit, für zwei Jahre gemeinsam mit den Schulen in Tours (Frankreich), Tervuren (Belgien), Alba de Tormes (Spanien) und Swiecie (Polen) an diesem Projekt zu arbeiten.

Hier ein Auszug aus dem Projektantrag, der die Ziele des Projekts verdeutlicht:

Das Projekt verfolgt das Ziel, (Arbeits-)migration in Europa an ausgewählten Beispielen in das Bewusstsein der Schulöffentlichkeit und auch darüber hinaus zu verankern. Im ersten Jahr sollen die Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund sowie auch deren Familien, so sie dazu bereit sind, in Interviews befragt werden. Dazu wird im ersten Jahr der Projektarbeit eine Ausstellung erstellt, die in allen beteiligten Schulen gezeigt wird.
Denkt man an das Thema Migration, so fallen einem zunächst sicherlich die Flüchtlinge ein, die versuchen, sich in Europa in Sicherheit zu bringen. Wir möchten uns allerdings mit anderen Aspekten der Migration beschäftigen. In allen beteiligten Schulen ist deutlich geworden, dass einzelne Aspekte im Schulalltag bisher kaum wahrgenommen worden sind, es hier also einen deutlichen Bedarf gibt, sich mit diesen näher auseinanderzusetzen:
Für die Schule in Handrup gilt dies für die vielen Schülerinnen und Schüler mit osteuropäischen Hintergrund, die in der Schule als Gruppe kaum wahrgenommen wurden, es existieren dazu nicht einmal Statistiken, aber es dürften sich um über 10 % der Schülerschaft handeln. Die meisten der Schülerinnen und Schüler haben eine Familiengeschichte in der ehemaligen Sowjetunion, weniger auch in Polen. Spricht man die Schülerinnen und Schüler auf ihre Familiengeschichte an, ist auffällig, dass viele von ihnen kaum beschreiben können, wo sie genau herkommen, wo ihre Familie gelebt hat. An Einzelbeispielen sollen solche Lebensgeschichten aufgearbeitet werden (Auswanderung, Flucht und Vertreibung, Umsiedlung in sowjetischer Zeit) und es sollen Materialien erarbeitet werden, die in verschiedenen Schulen eingesetzt werden können.
Die Schule in Tervuren hat mehrere Schülerinnen und Schüler mit polnischen Migrationshintergrund, dazu mehrere Schülerinnen und Schüler, deren Eltern aus Afrika stammen.
Die Schule in Tours hat mehrere Schülerinnen und Schüler aus dem osteuropäischem Raum – wie Polen, aber auch aus Südeuropa wie Spanien, Portugal und Italien. Einige Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien haben teilweise sehr wenig Verbindung zu ihrem Ursprungsland, jedoch kennen sie die Einzelheiten ihrer Migration nicht. Man merkt in den Gesprächen, dass viele gerne mehr über ihre Herkunft wissen wollen. Es gibt ein sehr großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern mehr über die Vertreibung, Flucht und politisch gezwungene Umsiedlung zu erfahren, zu recherchieren und endlich Antworten auf viele Fragen zu bekommen.
Die Schule in Alba de Tormes liegt in einer Region, mit vielen Flüchtlingen/Einwanderern aus Nordafrika, die sich häufig illegal in Spanien aufhalten. Davon sind auch Kinder und Jugendliche betroffen. Mit der Lebensgeschichte dieser Kinder möchte sich das Projekt beschäftigen und es sollen Materialien erarbeitet werden, um diesen Kindern eine Schullaufbahn zu ermöglichen.
Die Schule in Swiecie hat einen hohen Anteil von Kindern, deren Eltern in andere europäische Staaten gehen, um dort zu arbeiten. Dies betrifft insbesondere Schülerinnen und Schüler, deren Mütter für einige Monate nach Deutschland gehen, um dort in der Altenpflege in Privathaushalten, häufig illegal, tätig zu sein. Die Folgen für die Schülerinnen und Schüler sollen aufgearbeitet werden.
Die angesprochenen Aspekte sind sehr unterschiedlich, es gibt aber sehr wohl gemeinsame Nenner und es ist eine große Chance für die Schülerinnen und Schüler, das Thema Migration international anzugehen, um zu einem Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern zu kommen. Die Schülerinnen und Schüler werden so in die Lage versetzt, ihre Situation in einem internationalen Kontext besser begreifen zu können.

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats

Johann Wolfang Goethe: Die Leiden des jungen Werther

Am 10. Mai

Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich bin so glücklich, mein Bester, so ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken, daß meine Kunst darunter leidet. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein größerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken. Wenn das liebe Tal um mich dampft, und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann im hohen Grase am fallenden Bache liege, und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; mein Freund! Wenn’s dann um meine Augen dämmert, und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhn wie die Gestalt einer Geliebten – dann sehne ich mich oft und denke : ach könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, daß es würde der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel des unendlichen Gottes! – mein Freund – aber ich gehe darüber zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen.

Ich weiß nicht, ob täuschende Geister um diese Gegend schweben, oder ob die warme, himmlische Phantasie in meinem Herzen ist, die mir alles rings umher so paradisisch macht. Das ist gleich vor dem Orte ein Brunnen, ein Brunnen, an den ich gebannt bin wie Melusine mit ihren Schwestern. – Du gehst einen kleinen Hügel hinunter und findest dich vor einem Gewölbe, da wohl zwanzig Stufen hinabgehen, wo unten das klarste Wasser aus Marmorfelsen quillt. Die kleine Mauer, die oben umher die Einfassung macht, die hohen Bäume, die den Platz rings umher bedecken, die Kühle des Orts; das hat alles so was Anzügliches, was Schauerliches. Es vergeht kein Tag, daß ich nicht eine Stunde da sitze. Da kommen die Mädchen aus der Stadt und holen Wasser, das harmloseste Geschäft und das nötigste, das ehemals die Töchter der Könige selbst verrichteten. Wenn ich da sitze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie, alle die Altväter, am Brunnen Bekanntschaft machen und freien, und wie um die Brunnen und Quellen wohltätige Geister schweben. O der muß nie nach einer schweren Sommertagswanderung sich an des Brunnens Kühle gelabt haben, der das nicht mitempfinden kann.

(Heinz Koops)

Verabschiedungen

Am letzten Tag des vergangenen Schuljahres wurden zwei Kollegen vom Schuldienst verabschiedet, die mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Arbeit das Leoninum über viele Jahre entscheidend geprägt haben: Herr Erich Huesmann und Herr Peter Rose waren jeweils über 35 Jahre am Leoninum tätig und haben beide als Fachobmann sowie Herr Rose  auch als Stundenplaner ihre großen “Fußstapfen” im Weg der Schule hinterlassen. Nach einer stimmungsvollen und humorigen Verabschiedung durch das Lehrerkollegium stellten sich Herr Huesmann und Herr Rose mit Pater Rektor Auth und Schulleiter Hanneken zum Foto:

 

Dienstjubiläen

Am letzten Tag der Sommerferien bedankten sich der Rektor des Herz-Jesu-Klosters Pater Auth und der Schulleiter Herr Hanneken bei einigen Kollegen für ihre langjährige Tätigkeit am Gymnasium Leoninum: Es sind dies Frau Lampen, Herr Koops und Herr Leifeld für je 30 Jahre sowie Frau Möllering, Frau Wehlage und Herr Lammers für je 25 Jahre!

 

Nachtrag: Xanten

Am Ende des vorigen Schuljahres begab sich – wie schon seit einigen Jahren – der komplette 8. Jahrgang des Leoninums auf eine eine Tages-Exkursion nach Xanten. Vorbereitet und begleitet von ihren Lateinlehrern besichtigten die Schülerinnen und Schüler bei herrlichem Wetter den “Archäologischen Park” der antiken “Colonia Ulpia Traiana”.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach vielen Informationen und Aktionen im “Archäologischen Park” gab es natürlich auch noch Freizeit in der nahe gelegenen Stadt Xanten. Die Xanten-Exkursion ist eine schöne Tradition, die auch in diesem Schuljahr fortgesetzt werden soll!

Gott, schick mir deinen Engel

Am Anfang des neuen Schuljahres 2017/8 hatte sich die Schulgemeinschaft des Leoninums zu einem ökumenischen Gottesdienst in der neuen Sporthalle versammelt: Dabei ging es um begleitende und hilfreiche Engel, die Gott uns schickt und die wir einander sein können. Pater Ricardo, Pater Julio und Schwester Nicole sprachen Gebete und lasen Texte aus der Bibel; Pfarrer Mengel schließlich ging in seiner Predigt auf Dietrich Bonhoeffers berühmtes “Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.” ein. Dieses Lied ist auch im Handruper Schulgebetbuch enthalten. Morgen kommen die neuen Fünftklässler und die erste Vollversammlung des neuen Schuljahres wird am kommenden Mittwoch in der 4. Stunde stattfinden.

 

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