Heute feiert unsere Schule ihren 97. Geburtstag!
Denn „am Pfingstdienstag, dem 22. Mai 1923, nahmen die ersten 23 Schüler an der „Humanistischen Studienanstalt des Missionshauses Handrup“, so der damalige Name, den Unterricht auf.“ (Dieses Zitat sowie weitere Angaben in diesem Kalenderblatt stammen aus dem Heft „Eine Schule auf dem Weg 1923 – 2000“, verfasst von Frau Kowalkowski-Renner und Frau Siemer, Handrup 2000, S. 8f.)
Da es in den katholischen, kinderreichen Gegenden Emsland und Oldenburger Münsterland zu Anfang der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts viele junge Männer zu geben schien, die für den geistlichen Beruf fähig und geeignet waren, aber weil in diesen Gegenden nur wenige Gymnasien existierten, wollte die neue Schule in Handrup hier Starthilfe geben.
„In dieser Situation wurde Br. Bonifatius Berger tätig, indem er über das Land reiste und versuchte, für die geistliche Laufbahn geeignete Jungen anzuwerben. Nach Absprache mit den ortsansässigen Lehrern besuchte Br. Bonifatius die Eltern der in Frage kommenden Kinder und bemühte sich sie zu überzeugen, dass für ihre Söhne der Priesterberuf und der Besuch der Handruper Schule die richtige Entscheidung sei, auch wenn sie dafür in das der Schule angegliederte Internat wechseln müssten.“ (a. a. O.)
Das dafür zu zahlende Pensionsgeld wurde übrigens in Naturalien entrichtet, z. B. monatlich 10 Pfund Butter oder ein 200-pfündiges Schwein im November.
Die Schülerzahlen stiegen in den nächsten Jahren schnell an; dabei gab es neben den internen Schülern immer auch einige externe Schüler aus der näheren Umgebung.
(Das Foto zeigt den ersten Bauabschnitt des Klosters von 1923. Leider gibt es vom Schulbeginn bzw. den ersten Schülern keine Fotos. Das zweite Foto zeigt Bruder Bonifatius, genannt „de lütke Poater“.)