Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft,
vor zwei Tagen begann die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch, an dem wir in der Schule einen Gottesdienst gefeiert haben, welcher in diesem Jahr jedoch anders verlief, als wir es bisher gewohnt waren. Der Großteil unserer Schulgemeinschaft nahm virtuell über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone an jenem teil.
Normalerweise hätten wir von der Schulpastoral für die nun vor uns liegende Fastenzeit die euch bekannten M&M-Meditationen sowie die OASE durchgeführt – Möglichkeiten, um einen Moment lang inne zu halten, bewusst die Stille zu suchen und zu beten. Diese Momente des Innehaltens, Nachdenkens oder Betens möchten wir der gesamten Schulgemeinschaft trotz aller Abstandsregeln und Versammlungsverbote dennoch durch kurze Impulse ermöglichen. Diese Impulse werden für die nun folgenden Wochen bis zu den Osterferien jeweils montags, mittwochs und freitags auf unserer Schulhomepage erscheinen.
Frei werden
„Asche auf mein Haupt“ – oft so leicht dahin gesagt bei einem Missgeschick oder kleineren Verwerfungen.
„Asche auf mein Haupt“ – das heißt so viel wie: Okay, ich war’s. Ich stehe zu meiner Schuld.
Mit Asche an der Stirn in Form eines Kreuzes beginnt die österliche Bußzeit. Als Zeichen, dass es etwas zu bereinigen gibt. Schuld, Versagen, Schwächen.
Das Aschekreuz erinnert, aber es erdrückt nicht. Österliche Bußzeit heißt nämlich nicht, sich trübsinnig in eigenen Schulgefühlen verstricken und an nichts anderes mehr denken. Österliche Bußzeit heißt innerliche Befreiung: von alten, oft selbst auferlegten Zwängen und von allem, was uns schuldbedingt kleinmacht.
Österliche Bußzeit heißt Aufbruch zum eigentlichen Leben.
Gott hat den Weg dafür schon frei gemacht, hat unsere Schuld beglichen – am Kreuz.
Quelle: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2018.
Wohin möchte ich in den nächsten 40 Tagen aufbrechen?
Allen einen guten Start in den Tag und ein schönes Wochenende
Isabell Heck