Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft,
Halbzeit – die Fußballfans unter uns werden zustimmend nicken: Nur selten hat es ein Fußballspiel gegeben, in dem die erste Spielhälfte genauso verlief wie die zweite. Wenn die erste richtig spannend war und die „eigene“ Mannschaft viele Tore schoss, dann wurde die zweite manchmal langweilig, weil nichts mehr passierte, oder sie wurde aufregend, weil die gegnerische Mannschaft sich steigerte und ins Tor traf. Manchmal waren beide Teams nicht wiederzuerkennen, so anders kamen sie einem nach der Pause vor.
Dann fragt man sich: Was ist in der Kabine passiert? Woher kommt diese Veränderung? Hat die Mannschaft ihre Kraft schon verbraucht? Ruht sie sich jetzt auf den Erfolgen der ersten Halbzeit aus? Hat die andere Mannschaft gemerkt, dass sie nun aktiv werden muss, und alle Kräfte mobilisiert? Im Fußball zeigt es sich ganz deutlich: Die Pause nach der ersten Halbzeit ist wichtig. Das Spiel endet erst mit dem Schlusspfiff.
Halbzeit – das haben wir jetzt auch in der Fastenzeit. Dreieinhalb Wochen sind vorbei, und drei Wochen liegen noch vor uns. Lasst uns heute eine kleine Pause einschieben und zurückblicken: Wie lief es mit meinen Fastenvorhaben? Habe ich auf etwas bewusst verzichtet? Habe ich mir Zeit genommen für Wichtiges und Schönes? Habe ich mich auf Gott ausgerichtet und habe ich versucht, wieder genauer auf ihn zu hören? Wo habe ich Freude empfunden? Wobei ist mir der Atem ausgegangen, und wo bin ich noch nicht einmal losgelaufen? Habe ich schon alles gegeben? Oder habe ich es mir inzwischen wieder bequem gemacht? Habe ich mir mehr vorgenommen, als ich schaffen kann? Was hätte ich machen sollen?
Diese vielen Fragen helfen einem, sich zu orientieren, an welchem Punkt man angelangt ist.
Mit jedem Tag rückt das Ziel näher. Wir können es erreichen, und wir können gewinnen. Die Fastenzeit endet erst mit dem Schlusspfiff an Ostern. Und dann ist der Jubel hoffentlich groß. Auf geht’s! Lasst uns nochmal alles geben.
Quelle: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2019.
Ich wünsche allen einen schönen Start in den Tag und eine gute Woche
Magdalena Gödde