Wochenende. Und jetzt Pause. Komisch, dachte ich, keiner will was von mir. Und das war kein gutes Gefühl, obwohl ich die Ruhe doch so sehr herbeigesehnt hatte. Denn wir brauchen alle die Unterbrechungen, die Pausen und das Ausruhen im Leben. Pausen auch von den modernen Kommunikationsmöglichkeiten. Aber wenn sie dann mal möglich sind, halten wir sie oft schlecht aus. Dann fehlt etwas. So selbstverständlich sind uns Computer und Smartphone. So sehr haben wir uns mittlerweile daran gewöhnt, zu jeder Zeit alle möglichen wichtigen und auch unwichtigen Dinge regeln zu können. Bei schlechtem Handyempfang kann man dann schon mal Leute beobachten, die mit zum Himmel ausgestreckten Arm versuchen, doch noch irgendwie eine Verbindung zur Welt zu bekommen. Den Alltag wirklich zu unterbrechen und hinter sich zu lassen, Zeit und Ruhe zu haben und diese auch genießen zu können, fällt nicht immer leicht. Und trotzdem: Wir haben Sehnsucht danach, uns auszuruhen und ruhig zu werden.
In Psalm 131 heißt es: „Ich bin zur Ruhe gekommen. Mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir, Gott!“ – Was für ein schönes Bild!
Gott hilf uns, den Alltag zu unterbrechen, anderes zu denken, die Dinge manchmal ganz anders zu machen, noch einmal anzufangen. Unterbrechung also auch von dem, was immer schon richtig war, was wir immer schon so gemacht haben.
In der Stille noch einmal hinsehen und feststellen: Das Echte, das Wahre, das, was mir hilft, was mir wirklich am Herzen liegt – das ist womöglich das ganz andere.
Quelle: Alles hat seine Zeit. Natürlich leben. Christlich leben, 2018.
Ein ruhiges und erholsames Wochenende wünscht
Magdalena Gödde