Liebe Schulgemeinschaft,
der Start in eine neue Schulwoche nach den Ferien – und doch müssen alle von uns wieder zu Hause bleiben. Ich bin mir sicher, eine große Zustimmung zu erhalten, wenn ich sage: „Ich habe keine Lust mehr.“ Ich habe keine Lust mehr, den halben Tag vor dem Laptop zu verbringen und auf den Bildschirm zu starren. Ich habe keine Lust mehr, mich über nicht einwandfrei funktionierende Technik zu ärgern, welche die Kommunikation beeinträchtigt. Ich habe keine Lust mehr … Können wir nicht einfach die Zeit vorspulen bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir alles überwunden haben und unser gewohntes Leben, welches wir erst jetzt richtig zu schätzen wissen, wieder genießen können?
Von diesem Wunsch, die Zeit vorzuspulen, um die Annehmlichkeiten des Lebens wieder genießen zu können, singt Sarah Connor in ihrem Lied „Bye Bye“, welches ihr euch unter folgendem Link einmal anhören könnt:
„Aus meiner Sicht reicht es langsam. Ich hab‘ keine Lust mehr. Diese Gespräche nerven so sehr.“ – Sarah Connor singt uns allen aus der Seele. Ich denke, jeder von uns kann sich sehr gut mit dem Text identifizieren. Ebenso wird das Gefühl, zu Hause nicht produktiv genug zu sein, thematisiert: „Ich hätt‘ auch gern ’ne neue Sprache gelernt und ganz viel Sport gemacht – hab‘ ich aber nicht, leider nicht. Und auch nicht genug gelacht. Beim Lernen mit den Kids nur die Hälfte geschafft – und es hat trotzdem gekracht.“ Besonders der letzte Satz erscheint mir mit Blick auf das Distanzlernen treffend.
Doch die Sängerin belässt es nicht dabei, die aktuelle Situation zu betrauern. Sie geht einen Schritt weiter und konzentriert sich auf die Zeit, die kommen wird, nachdem die Pandemie überwunden worden ist. Eine Belohnung für das Durchhaltevermögen und die Kraft, die einem jeden von uns täglich abverlangt wird. Connors Hoffnung für die Zeit nach der Pandemie: „Und dann feiern wir ’ne fette Party, laden alle uns’re Freunde ein, stehen extra ganz dicht beieinander, und stoßen an aufs Zusammensein. Alt und Jung und Groß und Klein, keiner mehr zuhaus‘ allein.“ Das wünschen sich derzeit wohl sehr viele Menschen, denen diese Worte während der Zeit des Lockdowns eine Menge Mut machen.
Ebenfalls Mut machen und Kraft zum Durchhalten geben kann uns die Zusage Gottes, der wir uns sicher sein können. Selbst in dieser herausfordernden und kräftezehrenden Zeit können wir auf Gottes Beistand vertrauen: „31 Die aber auf den Herrn vertrauen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ (Jes 40,31)
Möge Gottes Hand dich leiten,
was auch immer kommen mag.
Möge er den Weg bereiten
und dich führen jeden Tag.
Du kannst ihm getrost vertrauen
und mit Hoffnung vorwärtsschauen.
(Nelli Müller)
Voll Vertrauen auf den Beistand Gottes, auch diese schwierige Zeit durchzustehen, wünsche ich allen einen schönen Montag sowie eine gute Woche
Isabell Heck