Im Rahmen der Unterrichtsreihe zur Auseinandersetzung mit dem Tod haben uns am 28. März 2025 zwei Mitarbeiterinnen des Lingener Hospiz e. V. im evangelischen Religionsunterricht der Klassen 10 a und b einen spannenden und bewegenden Einblick in ihre engagierte Tätigkeit gegeben.
Die Angebote der Organisation richten sich an alle Menschen, die Hilfe bei der Verarbeitung eines Verlustes suchen. Während Frau Heilen als hauptamtliche Koordinatorin den Verein mit seinen Strukturen, vielfältigen Aufgabenbereichen und Abläufen vorstellte, ergänzte die ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Jaspers den Vortrag durch eindrückliche und anschauliche Beispiele aus der Praxis, wie z. B. die Schilderung der tiefen „Gespräche“ mit einer ALS-erkrankten Sterbenden, die sich nur noch über eine Buchstabentafel mitteilen konnte, oder dass Menschen, die einen Glauben haben, in der Regel ruhiger sterben als diejenigen ohne eine Glaubensüberzeugung.
Außerdem erfuhren wir, dass sich der Verein nicht nur um die zum Teil langjährige Begleitung Sterbender kümmert, sondern auch vielfältige Angebote für Trauernde bereithält, wie beispielsweise Einzelgespräche oder das Trauercafé.
Einen ganz eigenen Schwerpunkt bildet dabei die Betreuung sterbender und trauernder Kinder und Jugendlicher, die die Mitarbeiterinnen oft als besonders bereichernd erleben. Ergänzt wird die Palette durch Informationsangebote an Schulen, wie z. B. eine ganze Projektwoche für Grundschulkinder, im Rahmen derer zum Beispiel ein Sarg von den Kindern gestaltet und bemalt wird und die mit einem Fest der Erinnerung und des Lebens endet.
Wir danken Frau Heilen und Frau Jaspers für den bereichernden Einblick in ihre Arbeit; er hat uns deutlich gemacht, wie wichtig es sowohl für uns selbst als auch für die Gesellschaft ist, Tod und Trauer nicht zu tabuisieren, sondern als Teil des Lebens wahrzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen.
Eva Bockstiegel
