Jubilee of Youth 2025 in Rom

12. August 2025 | Homepage-Team | Kategorien: Aktuelles

Vom 31. Juli bis zum 06. August 2025 nahmen wir, eine Gruppe unter anderem aus Schülerinnen und Schülern der jetzt ehemals 12. und 13. Klasse, am „Jubilee of Youth“ in Rom und Frascati teil – einer Begegnung von Jugendlichen aus aller Welt, vereint im Glauben und in der Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft. Organisiert wurde die Reise von Pater Paulo aus der Schulpastoral. 

Ankommen in der Ewigen Stadt

Am ersten Tag erkundeten wir gemeinsam die Innenstadt Roms: historische Plätze, beeindruckende Bauwerke und – natürlich – hausgemachte italienische Pizza. Am Abend besuchten wir die Basilica del Sacro Cuore di Cristo Re, wo uns Pater Carlos Luiz Codorniú, der Generalobere der Herz-Jesu-Priester, in einem bewegenden Vortrag zur frohen Botschaft des Johannesevangeliums inspirierte und uns zur persönlichen Reflexion anregte.

Pilgerweg nach Tor Vergata

Am Samstagmorgen ging es von unserer Unterkunft in Frascati früh los – ausgestattet mit Frühstückstüten vom Hotel machten wir uns auf den zweistündigen Fußweg nach Tor Vergata. Begleitet von Musik und guter Laune erreichten wir den Veranstaltungsort, breiteten Picknickdecken und Isomatten aus und genossen ein buntes Programm aus Livebands, Orchestern, Chören und Tänzen verschiedener Kulturen und Musikrichtungen. Das gemeinsame Singen bekannter Lieder wie „Lord I need you“ mit über einer Million Menschen war ein unvergessliches Erlebnis – besonders, weil spürbar wurde, wie Verbundenheit, Gemeinschaft, Liebe und Hoffnung Menschen aus allen Teilen der Welt verbinden.

Ein Blick über das Gelände zeigte ein Meer aus Fahnen: Österreichische neben mexikanischen, spanische neben irakischen, südkoreanische neben ugandischen Flaggen. Menschen, deren Heimatländer oft in Konflikte verstrickt sind, feierten, aßen und ruhten Seite an Seite – ein starkes Zeichen, dass Einheit und Frieden möglich sind.

Höhepunkt – Begegnung mit Papst Leo

Am frühen Abend landete Papst Leo XIV. in einem weißen Hubschrauber und fuhr in seinem Papamobil durch die Menge. Er lächelte, winkte und segnete die Gläubigen, während die Jugendlichen jubelten, Fahnen schwenkten und Tränen der Freude vergossen. Bei der abendlichen Vigil beantwortete der Papst Fragen zu Freundschaft in Zeiten sozialer Medien, zur Angst vor Entscheidungen und zur Suche nach Sinn. Immer wieder betonte er, wie wichtig echte Beziehungen, Mut und ein starker Glaube seien. Besonders bewegend war sein Appell:

„Denkt über eure Lebensweise nach und sucht nach Gerechtigkeit, um eine menschlichere Welt aufzubauen.“

Gottesdienst und Abschied von Tor Vergata

Nach einer kurzen Regenpause in der Nacht wurden wir um 6:30 Uhr mit Musik geweckt, um uns auf den großen Abschlussgottesdienst mit Papst Leo vorzubereiten. Eine Million Menschen feierten gemeinsam die Messe – ein Moment, der viele Herzen berührte. Beim Aufbruch war spürbar: Wir gingen mit mehr Freude, Hoffnung und Liebe, als wir gekommen waren.

Reflexionstage in Frascati

In den folgenden Tagen reflektierten alle teilnehmenden Dehonianer gemeinsam das Thema Hoffnung. Verschiedene Länder bereiteten kreative Beiträge vor: Polen stellte Bibelstellen vor, die in internationalen Kleingruppen als Theaterszenen umgesetzt wurden. Portugal organisierte ein Rosenkranzgebet bei einem Spaziergang, und Italien gestaltete eine Aktion zur Heilung innerer Wunden.

Unsere deutsche Gruppe entschied sich für ein selbstgeschriebenes, einstündiges Theaterstück auf Englisch, verfasst von Anna Luttermann.

„A Million Dreams“ aus The Greatest Showman wurde zweimal live gesungen und am Klavier von Pascal Singer begleitet. Die Geschichte spielte in einer dystopischen Welt, in der die Protagonistin Abby (Annalena Wobbe) Schicksalsschläge meistert – stets begleitet von der personifizierten „Hoffnung“. Am Ende stehen beide Seite an Seite und gestalten eine bessere Welt. Die Botschaft: Hoffnung ruht in jedem von uns, und auch kleine positive Veränderungen können Großes bewirken.

Eine besonders schöne Metapher aus dem Stück lautete:

„Stell dir Hoffnung wie einen Samen vor. Wenn du ihn pflanzt, wächst daraus ein Baum voller Früchte. Wir müssen nicht den ganzen Baum erschaffen – nur den Samen pflanzen. Der Rest geschieht von allein.“

Das Stück berührte viele Zuschauer zutiefst – ein Mädchen erzählte uns, dass sie während der gesamten Aufführung weinte, weil sie sich so verstanden fühlte. Zum letzten Lied erleuchtete ein Meer aus Taschenlampen den Raum – ein Moment voller Wärme und Gemeinschaft.

Fazit

Diese Reise war mehr als nur eine Fahrt nach Rom – sie war eine Erfahrung, die uns tief im Herzen berührt hat. Wir waren in einer Gemeinschaft untergebracht in der man sich rundum wohlfühlen konnte. Wir haben nicht nur die Stadt, sondern auch die Kraft von Glaube, Hoffnung und internationaler Gemeinschaft erlebt.

Anna Luttermann (ehemals Jahrgang 12)

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