Verabschiedung von Herrn Paul Wöste – Spendenaufruf für Venezuela brachte 15.585 EUR ein

Anlässlich der Verabschiedung von Herrn Studiendirektor Paul Wöste nach 36 Jahren Dienst am Gymnasium Leoninum in Handrup war ursprünglich eine Benefizveranstaltung zugunsten der Arbeit der Herz-Jesu-Priester in Venezuela geplant. Leider musste diese abgesagt werden. Dennoch wurden auf das Spendenkonto 15.585 EUR eingezahlt.

„Das Resultat des Spendenaufrufes hat mich überwältigt. Ich fühle mich sehr geehrt und danke allen, die dieses Projekt der Solidarität gutgeheißen und unterstützt haben“, sagte der ehemalige Stellvertretende Schulleiter des Leoninums.

Mittlerweile konnte der Betrag über die spanische Provinz zu den Patres in Venezuela transferiert werden. In seinem Dankschreiben an Paul Wöste schrieb der Regionalobere aus Venezuela Pater Alejandro Iglesias: „Die momentane Situation ist sehr besorgniserregend, zur Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus hat der Hunger aufgrund des damit verbundenen Zwangsaufenthaltes und der Zunahme der Versorgungsprobleme noch stärker zugenommen. Immer mehr Menschen kommen in unsere Häuser und bitten um Essen. In all unseren Gemeinden organisieren wir Mahlzeiten für Menschen in Not. Neben dem Problem des Hungers sind der Mangel an Medikamenten, der Wassermangel in vielen Stadtteilen in Caracas aber auch im Landesinneren und jetzt auch der Mangel an Benzin sehr besorgniserregend. (…) Wir werden die Hälfte der Spende für den Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten für bedürftige Menschen verwenden, (…) mit der anderen Hälfte werden wir in unserer Schule in San Carlos einen neuen Speisesaal und eine neue Küche bauen. Vielen Dank für diese Geste der Solidarität mit Venezuela in dieser schwierigen Zeit.“

Paul Wöste sicherte den Patres in Venezuela zu, die Situation genau zu verfolgen und ggf. weitere Hilfen zu organisieren. Zur Unterstützung der Arbeit der Herz-Jesu-Priester in Venezuela steht weiterhin das Spendenkonto bei der Sparkasse Emsland – IBAN: DE45 2665 0001 0008 0188 63 zur Verfügung.

Griechenlandfahrt 2011


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Grundstein Kloster Handrup von 1921

Wer die Treppe zum Haupteingang des Klosters betritt, erblickt im mächtigen Mauerwerk einen Stein mit der Jahreszahl 1921. In jenem Jahr wurde der Grundstein für das Herz-Jesu-Kloster in Handrup gelegt — und 90 Jahre später machen wir uns auf den Weg zu jenem Grundstein des christlichen Abendlandes, den Paulus in Griechenland legte: mit dem Zentrum der Evangelisierung in Korinth oder mit seiner Rede auf dem Areopag in Athen. Dort setzte er sich mit der griechischen Philosophie auseinander, mit dem anderen Ursprung unseres europäischen Denkens also. Und diese Auseinandersetzung hat durch Zeit und Geschichte hindurch nichts an Aktualität eingebüßt.

So begibt sich unsere Schulgemeinschaft nach den Unternehmungen „per pedes apostolorum” in den Jahren 2000 und 2005 wieder auf eine große Fahrt — dieses Mal „auf den Spuren des Apostels Paulus”. Wenn man die Traditionslinie dieser Fahrt in der Geschichte unserer Schule betonen will, kann man sagen: „von Petrus zu Paulus”. Mit diesen beiden Namen des spannungsvollen Anfangs ist der große Schritt zur Weltkirche mitgesagt. Das Christentum entfaltet seine missionarische Kraft über Kleinasien hinaus und gelangt nach Afrika und nach Europa. Jeder neu gelegte Grundstein einer christlichen Gemeinde wird zum Brückenkopf für weitere Ausbreitung.

Als die Dehonianer 1921 in Handrup mit dem Bau des Klosters begannen, nannten sie es „Missionshaus”. Der Name entspricht immer noch unserem erzieherischen Auftrag, der darin besteht, jungen Menschen beides zu vermitteln: die Geborgenheit eines sicheren Hauses mit seinen „Gewohnheiten” und die Sendung in die Welt hinein, ausgestattet mit dem notwendigen Rüstzeug für die Wege dieser Welt. Die Geschichte unserer Schule zeigt, wie aus dem Grundstein für die Heranbildung junger Menschen der Ausgangspunkt für so viele Wege in die Welt hinein wurde.

Als junger Mann bereiste Leo Dehon auch Griechenland. Patras, den Ort, in dessen Nähe wir wohnen werden, besuchte er ebenfalls — und es finden sich Einträge in seinem Reisetagebuch über die Andreas-Tradition dort; ist Patras doch der Überlieferung nach der Ort, an dem der Apostel Andreas den Märtyrertod erlitten haben soll. Doch nicht allein die christliche Tradition interessierte die Bildungsreisenden. Das antike Griechenland wird in der Zeit der Klassik zum Inbegriff des Humanitätsideals. „Das Land der Griechen mit der Seele suchend“, so lässt Goethe Iphigenie in der Fremde sagen, fern der Heimat. Der berühmte Satz wird zur Überschrift für eine gedankliche und gestalterische Auseinandersetzung mit der Antike, mit einem Griechenland, das nicht ohne Grund als Wiege unserer Kultur gilt.

Am Anfang der Philosophie, wie sie Sokrates so folgenreich verkörperte, steht ein bedeutungsvoller Satz aus Delphi, dem Ort des berühmten Orakels, das ebenfalls nicht weit ist: Gnothi seauton — erkenne dich selbst. Die griechische Philosophie hat Erstaunliches geleistet im Nachdenken über den Menschen. Paulus und nach ihm viele christliche Denker greifen diese Philosophie auf, um in Fortdenken und Widerspruch das noch Erstaunlichere zu bedenken. Das lässt sich nachlesen. Erleben aber lassen sich die Orte und Wege, die Sokrates und Paulus gesehen haben; erleben lässt sich vor allem die Landschaft, die all das birgt und deren Licht der große griechische Autor Nikos Kazantzakis beschreibt: „Das Licht in Griechenland ist voller Geist; solches Licht half dem Menschen, klar zu sehen, Ordnung in das Chaos zu bringen, es zum Kosmos zu gestalten. Und Kosmos, Welt, heißt Harmonie …” — Wir werden sehen.

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