Arzt oder Künstler, Finanzexperte oder Streetworker? Vier Berufsbeispiele, vier von vielen, die beim 7. Berufsinformationstag im Gymnasium Leoninum in Handrup Schülern der zehnten und elften Jahrgänge vorgestellt wurden. Nicht in Form von Infobroschüren oder Ähnlichem, sondern von den Berufsvertretern selbst.
Wie schon in den vergangenen Jahren wurde auch dieser Infotag für die jungen Leute vom Rotary Club Lingen unterstützt. Einige Rotarier haben ebenfalls am Leoninum Abitur gemacht und geben ihre beruflichen Erfahrungen an die künftigen Abiturienten weiter.
Gemeinsames Ziel sei es, den Schülern Entscheidungshilfen bei der Berufswahl an die Hand zu geben, hieß es vonseiten der Schule. Entsprechend mit Fragen „gelöchert“ wurden die Berufsvertreter. Damit vom vielen Reden der Mund nicht trocken wurde, gab es zwischendurch reichlich Kaffee und Wasser. Ein gemeinsames Mittagessen bildete den Abschluss des Tages, der mit einem Referat von Arnold Krämer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen begonnen hatte. Krämer sprach über die Entwicklung der Agrarstrukturen im Emsland. Die landwirtschaftlich geprägte Region bietet natürlich auch in diesem Bereich Arbeitsplätze an. Krämer sprach von einem „spannenden, aber nicht unproblematischen Wirtschaftszweig“. Der Experte verwies auf kontroverse Debatten über Massentierhaltung und Biogasanlagen und beschrieb einen enormen Schrumpfungsprozess. Während es 1971 in der Region Emsland/Grafschaft Bentheim noch 12 502 Höfe gab, waren es im Jahr 2010 nur noch 3229.
(Lingener Tagespost, Ausgabe vom 08. März 2013, Seite 15, Ressort Lokales)