Liebe Schulgemeinschaft,
die Aufgabe, in den Osterferien die Test-Kits an die Schülerinnen und Schüler (und auch an die Lehrerinnen und Lehrer) zu bringen, konnte dank der tatkräftigen und völlig unproblematischen Hilfe vor allem der Elternvertreterinnen und –vertreter und etlicher weiterer aus der Schulgemeinschaft zügig und reibungslos erledigt werden. Wir können – so denke ich – wirklich stolz auf diese nicht bloß funktionierende, sondern belastbare und ermutigende Gemeinsamkeit sein. An dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern, angefangen im Schulbüro, von Herzen Dank für das nicht selbstverständliche Engagement!
Nun hoffen wir natürlich darauf, dass die Test-Kits auch bald in großer Zahl zum Einsatz kommen können, wenn nämlich wieder Präsenzunterricht möglich sein wird. Der Test ist für den ersten Präsenz-Schultag bestimmt, für alle weiteren Test-Tage werden die Kits dann in der Schule ausgeteilt. Denken Sie und denkt Ihr bitte auch an die unterschriebene Bestätigung der häuslichen Testung. Nur für den Ausnahmefall ist eine Testung in der Schule möglich. Bei einem positiven Ergebnis ist die Schule zu verständigen (vgl. Weisungen aus dem Kultusministerium).
In diesen Tagen denken wir besonders an unsere Abiturientinnen und Abiturienten, deren Klausuren in der nächsten Woche beginnen. Die Schülerinnen und Schüler sind bestens vorbereitet und haben nun ein Recht darauf, das Erworbene anzuwenden und gewürdigt zu sehen. Das verdankt sich nicht zuletzt auch dem besonderen Engagement der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer, die den Herausforderungen des letzten Jahres mit Offenheit und Energie begegnet sind.
Alle Schülerinnen und Schüler, aber insbesondere diejenigen, die sich auf das Abitur vorbereiten, haben ein beispielloses Jahr mit ganz eigenen Anforderungen hinter sich. Das ihnen in dieser Zeit abverlangte Maß an Selbstorganisation, Selbstdisziplin und nicht zuletzt Selbstmotivation überstieg und übersteigt weiterhin sicherlich das ohnehin in der Vorbereitung Notwendige noch einmal erheblich. Daher wird das Etikett „Corona-Abitur“ aus meiner Sicht niemals einen Makel meinen, sondern jene besondere Leistung mitdenken, die darin steckt und die nicht nur tiefen Respekt, sondern auch Bewunderung hervorruft.
Die durchweg konzentrierte und zugleich fröhliche Art und Weise, wie hier junge Menschen in Zeiten aufgeregter Diskussionen, allgemeiner Unübersichtlichkeit und mancherlei Befürchtungen positiv und energisch in die Zukunft schauen, die Herausforderung annehmen und ihren persönlichen Weg durch diese Zeit gestalten, verdient auch gesellschaftliche Beachtung und kann helfen, Zukunft als gemeinsame Aufgabe zu betrachten – eine Ermutigung, die unseren Dank verdient.
Was ich bereits in einer Dank-Mail an die Elternvertreterinnen und –vertreter formuliert habe, will ich hier gern wiederholen, weil es uns als Schulgemeinschaft insgesamt angeht: In Zeiten der Vereinzelung verhilft die erfahrbare Gemeinsamkeit zur nötigen Zuversicht, was die wohl noch vor uns liegenden Aufgaben angeht. Wir erleben beispiellose Zeiten mit ganz neuen Anforderungen – und nicht zu unterschätzenden Belastungen. Es braucht mehr Geduld, als wir alle zusammen gedacht hätten. Ich hege aber die Hoffnung, dass solche Erfahrungen gegenseitiger Ermutigung uns dazu verhelfen, die Situation auch weiterhin als nicht einfach passierende, sondern als zu gestaltende zu verstehen.
Das dazu nötige Gottvertrauen wünsche ich Ihnen allen in österlicher Verbundenheit und grüße Sie und Ihre Familien sehr herzlich und dankbar aus Handrup.
Ihr und Euer
Franz-Josef Hanneken