Dienstjubiläen

Gleich zwei besondere Dienstjubiläen konnte unser Schulleiter Hanneken am vorigen Montag in der Dezember-Vollversammlung würdigen: Dabei war das von Pfarrer Mengel sicherlich ein „ganz besonderes“, denn Pfarrer Mengel unterrichtet (und unterstützt bei Gottesdiensten) am Leoninum bereits seit 45 (!) Jahren. Wenn man bedenkt, dass das Leoninum 2018 erst (schon?) 95 Jahre alt geworden ist, dann ist das ein halbes Schulleben! Dagegen müssen die 30 Dienstjahre von Herrn Hüer noch zurückstehen. Herzlichen Dank an beide Jubilare auch an dieser Stelle für unzählig viele geleistete Dienste!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Superclasico im Estadio Santiago Bernabeu

Über 10.000 km von Buenos Aires entfernt findet heute abend das südamerikanische Final-Rückspiel zwischen River Plate und Boca Juniors in Madrid (!) statt. Wir waren vor drei Monaten dort; hier noch einmal ein paar Foto-Impressionen zum Erinnern:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Dezember

Bertolt Brecht: Der Kaukasische Kreidekreis

Schlussszene aus dem Bild 2: Das Hohe Kind

Der Sänger:
Als sie nun stand zwischen Tür und Tor, hörte sie
Oder vermeinte zu hören ein leises Rufen: das Kind
Rief ihr, wimmerte nicht, sondern rief ganz verständig
So jedenfalls war’s ihr. ”
Frau“, sagte es, ”
hilf mir.“
Und es fuhr fort, wimmerte nicht, sondern sprach ganz
verständig:

„Wisse, Frau, wer einen Hilferuf nicht hört
Sondern vorbeigeht, verstörten Ohrs: nie mehr
Wird der hören den leisen Ruf des Liebsten noch
Im Morgengrauen die Amsel oder den wohligen
Seufzer der erschöpften Weinpflücker beim Angelus.“
Dies hörend

Grusche tut ein paar Schritte auf das Kind zu und beugt sich
über es

ging sie zuruck, das Kind
Noch einmal anzusehen. Nur für ein paar Augenblicke
Bei ihm zu sitzen, nur bis wer andrer käme –
Die Mutter vielleicht oder irgendwer –
sie setzt sich dem Kind gegenüber, an die Kiste gelehnt
Nur bevor sie wegging, denn die Gefahr war zu groß, die
Stadt erfüllt
Von Brand und Jammer.
Das Licht wird schwächer, als wurde es Abend und Nacht.

Grusche ist in den Palast gegangen und hat eine Lampe und
Milch geholt, von der sie dem Kinde zu trinken gibt.

Der Sänger laut:
„Schrecklich ist die Verführung zur Güte! ¨

Grusche sitzt jetzt deutlich wachend bei dem Kind die Nacht
durch. Einmal zündet sie die kleine Lampe an, es anzuleuch- ¨
ten, einmal hüllt sie es wärmer in einen Brokatmantel. Mitunter
horcht sie und schaut sich um, ob niemand kommt.

Lange saß sie bei dem Kinde
Bis der Abend kam, bis die Nacht kam
Bis die Frühdämmerung kam. Zu lange saß sie.
Zu lange sah sie
Das stille Atmen, die kleinen Fäuste
Bis die Verführung zu stark wurde gegen Morgen zu ¨
Und sie aufstand, sich bückte und seufzend das Kind nahm ¨
Und es wegtrug.
Sie tut, was der Sänger sagt, so, wie er es beschreibt.

Wie eine Beute nahm sie es an sich
Wie eine Diebin schlich sie sich weg.

(Heinz Koops)

Märchen- und Balladenerzähler Eberhard Vogelwaid besucht das Gymnasium Leoninum

Am 19. Und 20. November 2018 besuchte der Märchen- und Balladenerzähler Eberhard Vogelwaid unsere Schule. Er erzählt schon seit 29 Jahren Märchen und seit 10 Jahren Balladen. Auch schreibt er selbst Texte, vor allem dichtet er Balladen. Märchen schreibt er allerdings nicht so gerne.
Aber wie ist er eigentlich darauf gekommen, Balladen zu erzählen? Als er einmal schwer krank war, legte ihm seine Frau ein Buch der Gebrüder Grimm – „Die Kinder- und Hausmärchen“ – an sein Bett. Er las viel darin und lernte das Märchen „Rumpelstilzchen“ auswendig. Dieses erzählte er den Kindern in einem Kindergarten, in dem seine Frau als Erzieherin arbeitete. Die Kinder wollten das Märchen immer und immer wieder hören. Also gab er letztendlich seinen alten Beruf – den des Bäckers – auf und wurde Märchen- und Balladenerzähler. Inzwischen kann er etwa 240 Gedichte, Balladen und Märchen auswendig vortragen. Seine Lieblingsballaden sind „Verzweiflung Nr.1“, „Der Handschuh“ und „Die Rechenstunde“. Sein Lieblingsmärchen ist „Hänsel und Gretel“. Der Balladenerzähler hat Spaß daran, die Geschichten auswendig zu lernen und die verschiedenen Gefühle beim Vortragen nachzustellen und nachzuempfinden. Er sagt allerdings, er sei kein Schauspieler. Die Schülerinnen und Schüler fanden, dass er die Balladen sehr gefühlvoll, mit guter Betonung und sehr interessant vorgetragen hat. Den meisten Zuhörern gefiel die Ballade „Die Silvesternacht“ am besten, weil sie sehr spannend ist.

Lia Hamacher, Sophie Hüsing, Charlotta Grüber aus der Klasse 7f

Einladung zum Rorateamt

Früh am Morgen mit dem Licht in den Händen in der dunklen Kirche – das ist in jedem Jahr zu Beginn des Advents ein besonderes Erlebnis und eine mehr als nur stimmungsvolle Vorbereitung auf Weihnachten. Dieses Innehalten „vor der Zeit“, vor Anbruch des Tages, gehört zu jenen festen Bräuchen im Schuljahr am Leoninum, die mit Herz und Hand ergriffen werden wollen – wie ein Geschenk. Die Bitte aus dem Buch Jesaja (45,8), die der morgendlichen Messe ihren Namen gibt, widerspricht nicht diesem Geschenkcharakter: „Rorate caeli …“: „Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen! Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor.“ Zeit zum Bitten ist schon geschenkte Zeit.

Das Rorateamt findet statt am:

Freitag, 7.12.2018, um 6.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Handrup.

Anschließend Frühstück im Kloster.

„Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen“

Unterrichtsstunden sollten eigentlich immer „spannend“ sein, doch diese Geschichtsstunde war es in besonderem Maße; deshalb fand sie am vorigen Freitag, dem 9. November, gleich in vierfacher Ausführung nacheinander statt. Schülerinnen und Schüler eines Geschichtskurses des 12. Jahrgangs hatten eine Präsentation zum Ende des Ersten Weltkriegs am 9. November 1918 erstellt. Diese 40-minütige Präsentation wurde den einzelnen Jahrgängen 6 – 9 in der Aula des Gymnasiums Leoninum gezeigt.

Eindrücklich still wurde es, wenn die Vortragenden in die nüchternen Fakten des Weltkrieges hinein immer wieder Auszüge aus Feldpostbriefen gefallener Soldaten vorlasen. Ein kurzes Video über den Lingener Soldaten Heinrich Lagemann zeigte, dass der Erste Weltkrieg eben nicht nur in Frankreich und Russland stattfand, sondern auch ein wichtiges Stück emsländischer Heimatgeschichte ist.

Informationen über weitere Ereignisse des 9. November (1923 Hitler-Putsch; 1938 Reichspogromnacht; 1989 Fall der Berliner Mauer) sowie Betrachtungen über Erinnerungskultur und den schwierigen Umgang mit einem schwierigen Datum rundeten die Präsentation ab.

Der vielleicht berührendste Moment in dieser spannenden Geschichtsstunde war, als eine Schülerin den Namen und das Alter eines gefallenen Soldaten nannte: „Achtzehn Jahre. – So alt sind die meisten aus unserem Geschichtskurs.“

 

 

 

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