Politikunterricht der besonderen Art

“Lehrer-Pult statt Ausschuß-Sitzung” hieß es am vorigen Donnerstag für MdB Albert Stegemann, als er das Gymnasium Leoninum besuchte; und entsprechend hieß es für den Geschichts-LK (Jg. 12) und die Klasse 9 a “Bundestagsabgeordneter statt Herr Hüer oder Herr Pfordt”. Diese beiden hätten sicherlich auch den Politikbetrieb in Berlin beschreiben können, doch eben nicht die “Innen-Ansichten” eines Insiders: “Wie ist eigentlich Bundeskanzlerin Merkel im persönlichen Umgang, wenn sie an Ausschuß-Sitzungen teilnimmt?” und “Kann es im Bundestag eine funktionierende Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten geben?” Auf diese und weitere Fragen gab es interessante Auskünfte. Hier noch einige Foto-Impressionen von zwei spannenden Unterrichtsstunden:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MdB Stegemann drückt Handruper Schulbank

Der Handruper Kontakt mit dem Berliner Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann war zustande gekommen, als sich das Leoninum im vergangenen Herbst zeitgleich mit der Bundestagswahl an der bundesweiten Juniorwahl beteiligt hatte. Jetzt besuchte Herr Stegemann persönlich das Leoninum, um mit Schülerinnen und Schülern über politische Themen zu diskutieren. Dabei reichte die Bandbreite der Schülerfragen von der Landwirtschaftspolitik über Rechtsextremisten im Bundestag, die Zusammenarbeit mit Bundeskanzlerin Merkel bis hin zu Präsident Donald Trump. Am Ende des engagierten Gesprächs gab es gut gelaunt noch einige Fotos, u. a. mit “Merkel-Raute”. Und – wer weiß? – im Sommer 2019 gibt es für die Klasse 9 a vielleicht ein Wiedersehen in Berlin!

Oasen in der Fastenzeit

Am Aschermittwoch begann am Gymnasium Leoninum mit einem Gottesdienst in der Neuen Sporthalle die vor-österliche Fastenzeit.

Bis zu den Osterferien lädt die Schulpastoral jeweils freitags zu einer “Oase” in den Meditationsraum ein: Mit Gebet, Gesang und Stille kann man dort zur Ruhe kommen.

Rosenmontag in Berlin

Berlin gilt gewiss nicht als Hauptstadt des Karnevals und deshalb sind die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs auch nicht aus diesem Grund am heutigen Rosenmontag nach Berlin aufgebrochen. Wie in jedem Jahr begibt sich der 10. Jahrgang auf die Spuren der Wege und Umwege deutscher Geschichte: Topographie des Terrors, Deutsch-russisches Museum in Berlin-Karlshorst, Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen, Bunkeranlange in Zossen – das sind nur einige der Stationen dieser Studienfahrt, bei der natürlich auch der Reichstag und der Bundesrat nicht fehlen dürfen.

Einblicke in die Welt der Literatur – Text des Monats Februar

Julia Franck: Streuselschnecke  (2000)

Der Anruf kam, als ich vierzehn war. Ich wohnte seit einem Jahr nicht mehr bei
meiner Mutter und meinen Schwestern, sondern bei Freunden in Berlin. Eine fremde
Stimme meldete sich, der Mann nannte seinen Namen, sagte mir, er lebe in Berlin,
und fragte, ob ich ihn kennen lernen wolle. Ich zögerte, ich war mir nicht sicher. Zwar
hatte ich schon viel über solche Treffen gehört und mir oft vorgestellt, wie so etwas
wäre, aber als es soweit war, empfand ich eher Unbehagen.
Wir verabredeten uns. Er trug Jeans, Jacke und Hose. Ich hatte mich geschminkt. Er
führte mich ins Café Richter am Hindemithplatz und wir gingen ins Kino, ein Film von
Rohmer. Unsympathisch war er nicht, eher schüchtern. Er nahm mich mit ins
Restaurant und stellte mich seinen Freunden vor. Ein feines, ironisches Lächeln zog
er zwischen sich und die anderen Menschen. Ich ahnte, was das Lächeln verriet.
Einige Male durfte ich ihn bei seiner Arbeit besuchen. Er schrieb Drehbücher und
führte Regie bei Filmen.
Ich fragte mich, ob er mir Geld geben würde, wenn wir uns treffen, aber er gab mir
keins, und ich traute mich nicht, danach zu fragen. Schlimm war das nicht, schließlich
kannte ich ihn kaum, was sollte ich da schon verlangen? Außerdem konnte ich für
mich selbst sorgen, ich ging zur Schule und putzen und arbeitete als
Kindermädchen. Bald würde ich alt genug sein, um als Kellnerin zu arbeiten, und
vielleicht würde ja auch noch eines Tages etwas Richtiges aus mir. Zwei Jahre
später, der Mann und ich waren uns noch immer etwas fremd, sagte er mir, er sei
krank. Er starb ein Jahr lang, ich besuchte ihn im Krankenhaus und fragte, was er
sich wünsche. Er sagte mir, er habe Angst vor dem Tod und wolle es so schnell wie
möglich hinter sich bringen. Er fragte mich, ob ich ihm Morphium besorgen könne.
Ich dachte nach, ich hatte einige Freunde, die Drogen nahmen, aber keinen, der sich
mit Morphium auskannte. Auch war ich mir nicht sicher, ob die im Krankenhaus
herausfinden wollten und würden, woher es kam.
Ich vergaß seine Bitte. Manchmal brachte ich ihm Blumen. Er fragte nach dem
Morphium und ich fragte ihn, ob er sich Kuchen wünsche, schließlich wusste ich, wie
gern er Torte aß. Er sagte, die einfachen Dinge seien ihm jetzt die liebsten – er wolle
nur Streuselschnecken, nichts sonst. Ich ging nach Hause und buk
Streuselschnecken, zwei Bleche voll. Sie waren noch warm, als ich sie ins
Krankenhaus brachte. Er sagte, er hätte gerne mit mir gelebt, es zumindest gerne
versucht, er habe immer gedacht, dafür sei noch Zeit, eines Tages – aber jetzt sei es
zu spät. Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag war er tot.
Meine kleine Schwester kam nach Berlin, wir gingen gemeinsam zur Beerdigung.
Meine Mutter kam nicht. Ich nehme an, sie war mit anderem beschäftigt, außerdem
hatte sie meinen Vater zu wenig gekannt und nicht geliebt.

(Heinz Koops)

Das Leoninum auf Tour

Im Jahr 2005 führte die zweite große Schulfahrt des Leoninums nach Rom. Die folgenden Bilder zeigen, dass wir beim ersten Gottesdienst des neu gewählten Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz dabei waren. Auch einige bekannte Gesichter gibt es zu entdecken, die sich gut gehalten haben und wohl auch 2018 in Spanien dabei sein werden. Und das Fußball-Spiel auf dem Gelände des antiken Circus Maximus war auch ein tolles Erlebnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Experten gesucht!

Bei der Schulfahrt nach Griechenland im Jahr 2011 hatte sich das Verfahren bewährt, dass eine Gruppe von Oberstufenschülerinnen und -schülern die Reiseziele bereits einige Wochen vor der eigentlichen Fahrt besucht hatte und sich dann als Reiseführer/in auf die einzelnen Besuchspunkte vorbereitet hatte. So bekamen alle Fahrtteilnehmer vor Ort kompetente Erläuterungen und die “Experten” jede Menge Erfahrung. Wie der Schulleiter Herr Hanneken in der heutigen Vollversammlung sagte, werden auch für unsere Spanien-Fahrt solche “Experten” gesucht. Interessenten aus dem 11. Jahrgang können sich gerne bei Herrn Bussmann melden! (Die beiden Fotos zeigen “Griechenland-Experten” bei der Arbeit: Im Stadion des antiken Olympia und auf der Akropolis in Athen.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Leoninum auf Tour

Bereits drei Mal hat sich die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Leoninum auf große Fahrt begeben: Im Jahr 2000 nach Santiago de Compostela (Spanien), im Jahr 2005 nach Rom und im Jahr 2011 nach Patras und Athen in Griechenland. Unter dem Titel “Das Leoninum auf Tour” soll nun in den kommenden Wochen und Monaten an diese Fahrten erinnert werden. Diese Serie richtet sich alle, die neugierig sind und weitere Informationen wollen (“Gibt’s auch genug zu essen?”), und an alle, die nostalgisch in Erinnerungen schwelgen wollen (“Wie hast Du denn damals ausgesehen?”). Viel Spaß!

 

Elegant am Ball

Wie schon im vorigen Jahr hat am heutigen Montag die AOK sports-tour am Gymnasium Leoninum Station gemacht. Alle Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs waren eingeladen und absolvierten einen “Hochgeschwindigkeits-Parcour” mit Lichtschranken-Zeitmessung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Disziplin war Basketball, alle hatten viel Spaß und machten eine gute Figur:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schließlich wurde am Ende auch noch ein neuer Tempo-Rekord aufgestellt. Gratulation!

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