Impuls zur Fastenzeit – Woche 4 – Liebe

„Liebe alles!“
„Alles? Die Mücken? Den Schneeschauer im April? Die Montagsträgheit? Unfreundliche Bedienungen?“
„Die auch!“
„Aber es stimmt doch gar nicht. Ich liebe sie nicht. Sie nerven mich!“
„Es stimmt dann nicht, wenn du dein Gefühl bestimmen lässt. Aber lieben ist mehr als ein Gefühl. Es ist eine Haltung.“
„Das klingt gewollt.“
„Ist es ja auch. Du kannst selbst entscheiden, wie du unangenehmen Dingen begegnest. Du kannst sie hassen oder ignorieren oder verachten oder betrauern. Oder du liebst sie. Lieben ist das schönere Gefühl.“
„Entschuldige bitte, aber das ist verrückt!“
„Stimmt. Es verrückt die Gewichte. Es verändert die Mächte, es befreit dich.“

„Aber was ist mit einer Krankheit? Die lässt sich kaum davon schrecken, dass ich sie liebe. Sie bleibt eine Krankheit. Und auch der Liebeskummer wird nicht auf einmal schön. Und der Tod, er kommt dennoch, wann er will.“
„Aber du entscheidest, wie du ihm begegnest. Wenn du liebst, sagst du: Tut mir leid, ich spiele nicht mit. Ich akzeptiere, dass es Mücken, Schmerz und Langeweile gibt, aber sie werden nicht das letzte Wort haben. Ich widerspreche. Und mein Widerspruch ist die Liebe. Weil die Liebe immer größer ist. Sie hört nie auf, auch da nicht, wo der Tod ein Ende setzt. Du kannst ihn nicht verhindern, aber dass er dich auffrisst und dass der Schmerz dich auffrisst und die Wut und alles das, das kannst du verhindern. Die Liebe ist ein riesengroßes Trotzdem. Sie wird vielleicht nicht den Tod verändern, aber dich. Sie ist das einzige Mittel, das Schwäche mächtig macht. Die Liebe fordert nicht, sie gibt. Sie macht dich stark. Sie ist dein Schutz, dein Schild, dein fester Boden.“
Susanne Niemeyer

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

nach Rainer Maria Rilke

Versuche, allem mit Liebe zu begegnen.

Lese-Oskar am letzten Schultag

Am 24. März – der letzte Schultag vor den Osterferien- findet wieder ein besonderer Wettbewerb statt. Der fünfte und sechste Jahrgang tritt den Kampf um den “Lese-Oskar” an. Lesen, darfstellen, inszenieren. Das sind die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die gebraucht werden um die jeweiligen Klassenprodukte auf die Bühne zu bringen. Vier Schulstunden lang erlebt die Aula das höchste Engagement der Schüler und Helfer. Eine “ausgebildete Fachjury” kürt am Ende die Preisträger.

Die internen Vorbereitungen in den Klassen auf den diesjährigen Lese-Oskar laufen bereits. Man darf gespannt sein…

 

 

Impuls zur Fastenzeit – Woche 3 – Heimat

Kirche von innen

Das Wuseln einer Stadt. Du mittendrin. Mit Kaufhaustüten in der Hand und gestresstem Blick im Gesicht. Es ist Donnerstagnachmittag, es ist voll, es ist laut. Du brauchst eine Pause.

Geh´ in eine Kirche. Dein Zuhause überall auf der Welt. Hier hast du Heimatrecht. Ein unsichtbares Schild hängt an der Tür: Offen für jeden. Eintritt frei. Keine Gegenleistung erforderlich.
Stille umfängt dich. Im dämmrigen Licht hängt der Geruch von Kerzenwachs. Setze dich auf eine der Bänke. Du bist nicht allein, andere sind längst da gewesen, gestern und heute: Die Bäuerin, die im Jahr 1794 auf eine gute Ernte hofft. Die Witwe, die um ihren im Osten verscharrten Mann weint. Die 17-Jährige, die schwanger ist und nicht weiß, wem sich anzuvertrauen. Der Vater, der glückselig seine Zwillinge taufen lässt; 1894 oder 2014, wer weiß.
Gott ist da, der in ihren Geschichten wohnt, in ihren Träumen und in ihrer Sehnsucht. Du lauschst dem Mann auf der Suche nach der Zeit, der Frau mit ihrem Dank für Genesung, dem Touristen, der Pilgerin, dem Hochzeitspaar. Ihre Gebete hängen in den Mauernischen, ihre Hoffnungen schweben im Längsschiff, ihre Wünsche, ihre Bitten, ihre Trauer. Herzensanliegen. Ihre Geschichten machen die Steine lebendig. Jeder Balken ist zum Gebet geworden durch sie. Ein immerwährendes Wispern. Die Wände haben jedes Wort bewahrt, jedes Seufzen, jeden Wimpernschlag. Nichts ist verborgen.
Dieses Haus gehört Gott. Hier sind die Gedanken frei. „Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Gott, nicht schon wüsstest.“ (Ps 139,4) Hier können sie sich ausbreiten.
Wichtigkeiten verschieben sich. Bedrohliches schrumpft auf Augenhöhe. Weil alles schon mal da gewesen ist. Du bist nicht allein mit deinen Sorgen.
Tausende waren vor dir da. Tausende werden nach dir kommen. Ihr singt gemeinsam, einen unendlichen Choral. Ein Augenblick Ewigkeit an einem Donnerstagnachmittag.

(Susanne Niemeyer)
Heute: Ausschlafen und tagträumen, losgehen und einen ganz persönlichen heiligen Ort suchen. Einen Ort, der Kraft hat, dich zu verwandeln – und dem Himmel ein bisschen näher zu bringen.
Glaube braucht solche Landeplätze. Wünsche und Gebete im luftleeren Raum verfliegen schnell. Gut ist es, sie zu verankern, damit sie wirken können, Wirklichkeit werden. Auch, aber nicht nur in der Kirche.

(Melanie Kirchstein)
Wo ist ein heilsamer, heiliger Ort für dich? Suche dir deine heiligen Orte!

Skifreizeit des Leoninums – Verabschiedung von Stefan Delkeskamp und Dr. Thomas Reich

Vor 11 Jahren entstand in Elternkreisen die Idee, für die Schülerinnen und Schüler des Leoninum eine Skifreizeit zu organisieren. Von Anfang an dabei waren Stefan Delkeskamp und Dr. Thomas Reich, die auf der März-Vollversammlung nun den Stab an Stefan Hühold weitergaben.

Die Schülerinnen und Schüler brachten ihren Dank mit tosendem Applaus zum Ausdruck, Herr Hanneken überreichte als Geschenk ein Herz-Jesu-Kreuz.

Zu ihrem Abschied zeigen Stefan Delkeskamp und Dr. Thomas Reich eine Präsentation mit Fotos aus den vergangenen elf Jahren:

22 Präsentation-Skifreizeit 2005-20015

Alexandra Adam gewinnt Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs

Quelle: Lingener Tagespost vom 02.03.2015

Nachdem Alexandra Adam bereits im Dezember letzten Jahres Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels geworden war, fand am 25.02.2015 der Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs in der Oberschule Lengerich statt. Alexandra Adam vertrat das Gymnasium Leoninum Handrup mit dem Buch “Für Akkie” von Jacques Vriens. In der ersten Runde musste jeder Teilnehmer ein von ihm ausgewähltes Buch vorstellen.
Nach der ersten Runde folgte eine kleine Pause mit Getränken und Kuchen. In der zweiten Runde musste jeder aus dem Buch “Star” von Salah Naoura etwas vorlesen. Dies gelang allen mit Bravour. Während die Jury sich nun zurück zog, führten ein paar Schülerinnen und Schüler der Oberschule ein Theaterstück auf Plattdeutsch auf.
Danach spielte das Schulorchester ein paar Lieder.
Als die Jury wieder zurück kam, verkündete die Siegerin des letzten Jahres den Sieger. Dies war Alexandra Adam aus der 6c. Dies ist ein großer Erfolg für die Schule. Wir drücken Alexandra für den Bezirksentscheid die Daumen!

verfasst von Ronja Kamp, Nele Hockling, Lena Giese (Klasse 6c)

(Foto: Lingener Tagespost, 02.03.2015)

Impuls zur Fastenzeit – Woche 2 – Freiheit

Eine stachelige Raupe sprach zu sich selbst:
Was man ist, das ist man.
Man muss annehmen, wie man ist,
mit Haut und Haaren.
Was zählt, ist das Faktische.
Alles andere sind Träume.
Meine Lebenserfahrung lässt keinen anderen Schluss zu:
Niemand kann aus seiner Haut.

Als die Raupe das gesagt hatte, flog neben ihr ein Schmetterling auf.
Es war, als ob Gott gelächelt hatte.

(Lindolfo Weingärtner)

 
„Mach blau“, sagte eines Morgens Gott.
„Tut mir leid, das geht nicht“, antwortest du. „Ich muss den Boden wischen. Die Wäsche waschen. Ich muss die Akten fertig machen, das Mittagessen kochen, die Kinder zum Reiten bringen. Margarethe anrufen. Ich muss abnehmen, einkaufen, meine Beziehung überdenken, die Geburtstagseinladungen verschicken, arbeiten, schlafen, mich kümmern. Ich muss noch so viel tun.“
Gott erbleicht. „Hatte ich dich nicht aus der Sklaverei befreit?“ Forschend fragt er: „Wer befiehlt dir?“ Du beginnst zu Stottern: „Niemand, jedenfalls nicht so direkt. Was du dir immer denkst. So ist es halt… das Leben“

(Susanne Niemeyer)

Was nimmt dich gefangen?

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