Bibliothek – Es geht wieder los

Die Handruper Schul-Bibliothek ist nach viel zu langer Corona-Pause wieder geöffnet! Das Bibliotheks-Team freut sich darauf, die Schülerinnen und Schüler wieder mit “Lesefutter” versorgen zu können. Zwar ist wegen der nach wie vor geltenden Beschränkungen ein längerer (Lese-)Aufenthalt in der Bibliothek nicht gestattet (und auch die Personenzahl ist beschränkt), doch können (vor langer Zeit ausgeliehene und bestimmt längst ausgelesene) Bücher vor der Bibliothekstür in den dort ausgestellten roten Körben zurückgegeben werden. Die Bibliothek darf betreten und es dürfen neue Ausleihen vorgenommen werden!

Die neuen, aktuellen Benutzungsregeln sind hier nochmals aufgeführt:

Mündliches Abitur

Diese Schilder können jetzt wieder verschwinden, denn die drei Tage (Montag – Mittwoch) des mündlichen Abiturs sind am Gymnasium Leoninum beendet. Dabei gab es erfreulich viele gute und sehr gute Leistungen. Jetzt müssen noch die Klausuren des schriftlichen Abiturs fertig korrigiert und abgegeben werden. Und am Ende des Schuljahres – so darf man vorsichtig optimistisch sein – ist vielleicht eine kleine Feier mit Überreichung der Abitur-Zeugnisse möglich.

Schulhof

Die Bauarbeiten auf dem Handruper Schulhof gehen voran: Nachdem der Wall und das alte Pflaster abgetragen wurden, hat jetzt das Verlegen des neuen Pflasters begonnen. Farbe und Form sehen gut aus und machen einen schönen Eindruck. Aber mindestens genau so wichtig: Es sind nach dem Ende des Homeschoolings wieder Schülerinnen und Schüler auf dem (alten) Schulhof unterwegs. Und wir dürfen uns auf einen schönen, neuen Schulhof freuen!

Das Handruper Kalenderblatt: 4. Mai

4. Mai 1946 – Neustart für das “Missionshaus Handrup”! Nachdem 1939 und 1941 von den Nationalsozialisten die Handruper Schule geschlossen und das Kloster enteignet worden war, waren bereits am 19. Juli 1945, also kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die Gebäude an die Herz-Jesu-Priester zurückgegeben worden. Es dauerte dann aber noch bis zum 4. Mai 1946, bis die Erlaubnis zur Wiedereröffnung der Schule von der britischen Militärregierung erteilt wurde. Kurioses Detail: Als dann schließlich am 9. Mai 1946 die ersten 23 Sextaner zu diesem Neustart nach Handrup kamen, war das exakt die gleiche Zahl wie beim allerersten Schultag am 22. Mai 1923.

Der damalige Schulleiter P. Recker schildert in seinem “Klassenbuch” die Zustände im Jahr 1946: “Für den äußeren Wiederaufbau gab es in den ersten Nachkriegsjahren vorerst wenig zu tun aus dem einfachen Grunde, weil nichts zu haben war. Es war die Zeit, da jedermann von morgens bis abends mit der Kalorienrechnung beschäftigt war, um mit einem Ei oder einer Packung englischer oder amerikanischer Zigaretten Zugang zu verborgenen Schätzen zu bekommen, zu hamstern usw.”

Das Foto (oben) zeigt P. Recker, als er seinem Nachfolger P. Meyer-Schene das Abiturzeugnis überreicht; hier noch zwei weitere Fotos von P. Recker:

Meine Zeit nach Corona

Noch immer befindet sich die Welt durch die Corona-Pandemie, die unser aller Leben nach wie vor bestimmt, im Ausnahmezustand. So manch einem*r mag dabei aktuell im Zuge des Lockdown-Marathons auch ein wenig die Puste ausgehen.

Von dem Wunsch, die Zeit vorspulen und diese kräftezehrende Zeit überwinden zu können, um zu dem zu gelangen, „was danach kommt“, schreibt auch Frau Heck in ihrem Impuls vom 12. April, und spricht damit sicherlich vielen aus der Seele.

Auch die Schüler*innen der Klassen 5d und 5e von Frau Dr. Adams und der Klasse 5b von Frau Gruber haben sich vor den Osterferien im Deutschunterricht im Rahmen eines Schreibwettbewerbs mit diesem Gedanken auseinandergesetzt und unter dem Motto „Meine Zeit nach Corona“ viele großartige Texte verschiedenster Art verfasst. Einige besonders gelungene davon sollen hier der Schulgemeinschaft zugänglich gemacht werden:

Rom!

Heute, am 21. April, dem Geburtstag Roms – der Sage nach haben Romulus und Remus die Stadt am 21. April 753 vor Christus gegründet – mag es erlaubt sein, einen kleinen Blick auf die Beziehungen zwischen dem Gymnasium Leoninum und der “Ewigen Stadt” zu werfen: Den meisten fällt da natürlich die große Schulfahrt mit über 1700 TeilnehmerInnen im Jahr 2005 ein.

Bereits in den Jahren vorher hatte es immer wieder Studienfahrten von Oberstufen-SchülerInnen nach Rom gegeben, etwa im Jahr 1999 oder im Jahr 2002. (Das folgende Foto stammt allerdings auch aus dem Jahr 2005.)

Später sind auch Personen mit Handruper Vergangenheit für längere Zeit nach Rom gegangen wie der ehemalige Handruper Schulleiter P. Wilmer als P. General der Herz-Jesu-Priester oder aktuell P. Tertünte (auf dem folgenden Foto vorne links am Tisch) oder unser ehemaliger Schul-Seelsorger P. Levi. Von daher könnte man vielleicht sogar das Generalat der Herz-Jesu-Priester als “Handruper Botschaft” in Rom bezeichnen.

Das Leoninum hat die Wahl!

Baerbock, Laschet, Scholz – die GRÜNEN, die CDU/CSU und die SPD haben ihre Kanzlerkandidatin/-en aufgestellt. Und im September sind auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Leoninum im Rahmen der bundesweiten “Juniorwahl” zur Stimmabgabe aufgerufen. Natürlich nicht am Sonntag, dem 26. September, sondern bereits an den Schultagen in der Woche vorher. Natürlich wählen wir auch nicht die neue Kanzlerin oder den neuen Kanzler direkt, sondern “stilecht” bekommen die Handruper SchülerInnen den Wahlzettel vom “Wahlkreis 31 – Mittelems” (nicht im Original!). Aber wie das Ganze funktioniert mit der Erst- und der Zweitstimme und der KanzlerInnen-Wahl, das wird natürlich vorher im Politik-Unterricht besprochen und gelernt. Wir dürfen uns auf ein spannendes Projekt freuen!

Archäologische Funde!

Bei den gegenwärtigen Bauarbeiten auf dem Handruper Schulhof wurden archäologische Funde gemacht, die nun weiter untersucht werden sollen. Die Bauarbeiter waren bei ihren Erdarbeiten in ca. 1 m Tiefe auf eine kreisförmige Anordnung von Steinen sowie einige bearbeitete Holzstücke gestoßen und hatten die Handruper Schulleitung informiert. „Wir haben daraufhin die Arbeiten sofort gestoppt und die Kreisarchäologie in Meppen benachrichtigt,“ berichtet Schulleiter Franz-Josef Hanneken. Erste Untersuchungen nach der Methode der Dendrochronologie (Baumring-Datierung) haben ergeben, dass es sich bei den bearbeiten Holzfunden um ca. 2000 Jahre alte Schreibtäfelchen handelt. Zusammen mit den angeordneten Steinen liegt der Schluss nahe, dass es sich um eine Schule aus germanischer Zeit handelt, so die Fachleute aus Meppen. Dann würde das Leoninum allerdings nicht in zwei Jahren sein 100-jähriges Jubiläum feiern, sondern hätte eine 2000-jährige Geschichte! „Damit wären wir die älteste Schule Deutschlands“, sagt Schulleiter Franz-Josef Hanneken nicht ohne Stolz.

Handelt es sich bei diesen Steinen um die Überreste eines Vorläufer-Baus der Handruper Schule? Das müssen jetzt weitere Forschungen ergeben.

„Diese Steine sind deutlich mehr bearbeitet worden. Es könnte sich um eine mittelalterliche Erweiterung des alten Baus handeln“, vermuten die Meppener Archäologen.

Hier besichtigt der Rektor des Handruper Herz-Jesu-Klosters P. August Hülsmann zusammen mit Schulleiter Franz-Josef Hanneken und den Experten die Ausgrabungsstätte.

Misereor Hungertuch

Beim Aschermittwoch-Gottesdienst wies P. Kreutzmann auf das Misereor-Hungertuch hin, das in der Handruper Klosterkirche am Altar hängt. “Du stellst meine Füße auf weiten Raum” (nach Psalm 31) ist der Titel des von der chilenischen Künstlerin Lilian Morena Sanchez geschaffenen Gemäldes. So weit, so gut: Die Metapher des Fußes lässt uns an Aufbruch und Bewegung denken, das Bild des weiten Raums ermutigt zu Visionen. Doch dann das irritierende Bild: Als Grundlage für ihr Gemälde hat die Künstlerin das Röntgenbild eines vielfach gebrochenen Fußes verwendet! Der Fuß gehört zu einem Menschen, der bei Demonstrationen gegen soziale und politische Ungerechtigkeit im Oktober 2019 in Santiago de Chile schwer verwundet wurde. Die schwarzen Linien des Röntgenbildes und die verwendeten Materialien Zeichenkohle, Staub und Erde verweisen auf die Passion Christi.

Erst bei näherer Betrachtung erkennt man aber auch die Zeichen der Hoffnung auf dem Hungertuch: Goldfarbene Blumen stehen für Leben, Hoffnung und Liebe. Und irgendwie vermitteln dieLinien des Röntgenbildes auch den Eindruck von Leichtigkeit, oder? Ein Besuch in der Klosterkirche und eine genauere Betrachtung des Hungertuchs lohnt sich auf jeden Fall!

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