Morgenimpuls am 4. Juni 2020

Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft!

Mit folgendem Morgenimpuls möchten wir gemeinsam in einen neuen Tag starten:

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Schwester Hanna

Morgenimpuls am 3. Juni 2020

Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft!

Ich hoffe, ihr hattet ein schönes, erholsames Pfingstwochenende.

„Gemeinschaft“ – schon die Google-Trefferzahl von 41,6 Millionen verdeutlicht die Bedeutsamkeit dieses Wortes, das im Fokus des heutigen Morgenimpulses steht.

Jeder Mensch braucht Gemeinschaft. Schon Sokrates, der etwa 500 vor Christus im alten Griechenland lebte und wirkte, hielt den Menschen für ein „Gemeinschaftstier“. Aber warum strebt jeder Einzelne nach Miteinander und Begegnung? Die Gemeinschaft mit anderen birgt vielerlei Gutes: Sie schenkt Sicherheit und Geborgenheit, schützt vor Isolation und Einsamkeit, wirkt identitätsstiftend und sagt somit etwas über einen Menschen, über seinen Charakter und seine Persönlichkeit, aus.
Es gibt etliche Beispiele dafür, wie Menschen Gemeinschaft erfahren und erleben: das Treffen unter Freunden, ein Fest in der Nachbarschaft, Familienfeiern, das gemeinsame Anfeuern einer Fußballmannschaft im Stadion, Klassen- und Schulfahrten … Auch dort, wo sich Menschen zur Eucharistiefeier oder zum Gebet versammeln, entsteht eine Gemeinschaft.

Die St. Joseph’s Indian School in Chamberlain, South Dakota, unsere amerikanische Partnerschule, feiert seit 1976 jedes Jahr powwow – ein Volksfest, bei dem der gemeinschaftliche Geist gestärkt und die Verbundenheit mit der indianischen Kultur aktiv gelebt wird.

Das folgende Video zeigt Eindrücke des 43. Powwow Festivals, welches im vergangenen Jahr stattfand:

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Gemeinsam lachen und tanzen, bunte Kostüme, Spiele und Wettbewerbe, traditionelle Lakota (Sioux) Speisen – all das zeichnet powwow aus. Die Schülerinnen und Schüler teilen ihre indianische Kultur und Tradition und erfahren gleichzeitig in der Gemeinschaft mit anderen Zusammenhalt, Zustimmung und Akzeptanz.

Durch die derzeitige Situation wird unsere Sehnsucht nach Gemeinschaft spürbar; und sie wird stärker, je länger die Kontaktbeschränkungen anhalten. So wie hierzulande bevorstehende gemeinschaftliche Ereignisse abgesagt bzw. verschoben werden, wird auch das diesjährige powwow leider nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen stattfinden können.

In der Hoffnung, dass die aktuelle positive Entwicklung anhält und bald weitere Treffen und Begegnungen möglich sein werden, wollen wir zu Gott beten, der Gemeinschaft mit uns sucht und schafft:

Guter Gott, wir danken dir für die Menschen,
die mit uns auf dem Weg sind.
In der Gemeinschaft mit ihnen erfahren wir etwas von
der Freude des Lebens, die du uns schenken möchtest.
Wir glauben, dass du besonders nahe bist, wenn wir die
trennenden Grenzen und die Enge unserer Wünsche
überwinden und Wege zueinander suchen.
Wir bitten dich, lass alle Menschen das Gefühl
der Geborgenheit und des Angenommenseins
durch uns erfahren.
Darum bitten wir dich durch Jesus, unseren Bruder.
Amen

Mit dem heutigen Wiedereinstieg der Jahrgänge 7 und 8 in den Präsenzunterricht wird unsere Schulgemeinschaft noch sichtbarer. In diesem Sinne wünsche ich insbesondere den „Neueinsteigern“ einen angenehmen Schulstart und allen eine gute Woche.

Magdalena Alves

Morgenimpuls am 29. Mai 2020

Guten Morgen zusammen!

Wir möchten mit folgendem Impuls gemeinsam in das lange Pfingstwochenende starten:

Pater Volker Kreutzmann

Morgenimpuls am 28. Mai 2020

Guten Morgen, alle zusammen. Ich begrüße euch zu diesem Morgengebet am Donnerstag vor Pfingsten. Wir beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Am Sonntag feiern wir das Pfingstfest, die Herabkunft des Hl. Geistes. Es ist das Fest unseres christlichen, dreifaltigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Vom Heiligen Geist wissen wir, was Jesus über ihn gesagt hat und was wir selbst in unserem Herzen erfahren, wenn wir zu ihm beten und für sein Wirken in uns offen und empfänglich sind. Jesus ist Mensch geworden und gekommen, um in dieser Welt Gott sichtbar zu machen. Er selbst ist der Weg Gottes zu den Menschen und der Weg, auf dem die Menschen zu Gott kommen. In Jesus ist für uns Gottes Wesen sichtbar und sein Geist erfahrbar geworden. Jesus sagt von diesem Geist: „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit …“ (Joh 14, 16)

Es ist Jesus wichtig zu betonen, dass Gott uns immer nahe ist und er immer bei uns bleiben wird. Dies wird im Psalm 139 wunderbar entfaltet: „Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen.“

  • Hört euch zu diesem Psalm nun folgendes Lied an, welches bei einer Jugendvesper in Osnabrück von einem Jugendchor gesungen wurde.
  • Ihr findet den Text des Psalms auch im Schulgebetbuch unter der Nummer 70.

Mit einem Gebet zum Heiligen Geist von Anton Rotzetter möchte ich schließen, bitte betet einfach laut oder leise mit:

Eine Schale will ich sein, empfänglich für Gedanken des Friedens,
eine Schale für dich, Heiliger Geist.
Meine leeren Hände will ich hinhalten, offen für die Fülle des Lebens,
 leere Hände für dich, Heiliger Geist.
Mein Herz will ich öffnen, bereit für die Kraft der Liebe,
ein Herz für dich, Heiliger Geist.
Gute Erde will ich sein, gelockert für Samen der Gerechtigkeit,
gute Erde für dich, Heiliger Geist.
Ein Flussbett will ich sein, empfänglich für das Wasser der Güte,
ein Flussbett für dich, Heiliger Geist.

Guter Gott, wir erbitten deinen Segen für uns und alle Menschen. Bestärke uns im Guten und schenke uns die Inspirationen des Heiligen Geistes, damit das Antlitz der Erde erneuert werde. Amen.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten und friedvollen Tag.

Schwester Hanna

Morgenimpuls am 27. Mai 2020

Du stellst meine Füße auf weiten Raum

Die Schule. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer des Gymnasiums Leoninum, das mit seiner 1300 köpfigen Besatzung unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen …

Mit diesen aus dem Vorspann der Star Trek-Saga geliehenen Worten begrüße ich euch herzlich zu diesem Morgenimpuls.

Alle, die schon wieder im Präsenzunterricht angekommen sind, können bestätigen, wie anders es sich anfühlt, mit so wenigen Menschen in den Weiten unserer Schule unterwegs zu sein, vor allem die Pioniere aus dem Jahrgang zwölf. Mithilfe des Internets haben wir alle im Umgang mit dem Homeschooling neue Welten erkundet. Gezwungenermaßen haben wir ein neues Leben voller Einschränkungen, aber auch Bewältigungsstrategien kennengelernt. Die neue Zivilisation, also ein gutes Miteinander unter Einhaltung der Sicherheitsregeln, ist nun die nächste Herausforderung, der wir uns als Schulgemeinschaft stellen.

Weite kann sehr gegensätzlich wirken:

Die Bilder von verlassenen Tummelplätzen der Weltgeschichte, vom ausgestorbenen Markusplatz in Venedig oder auch von der leergefegten Puerta del Sol in Madrid, den die meisten von Euch auf unserer Spanienfahrt voller Menschen aus aller Welt erlebt haben, wirken geradezu unheimlich. Allein auf weiter Flur kann man sich einsam, verlassen und verloren fühlen. Und wenn dann auch noch plötzlich für selbstverständlich und sicher geglaubte Dinge und Pläne wegfallen, verwandelt sich Weite in bodenlose Leere.

Von solcher Verlassen- und Verlorenheit spricht auch der einunddreißigste Psalm. Er handelt von Enttäuschung, Bedrohung, Verlust, Angst und Verzweiflung, wie sie viele angesichts der dramatischen Folgen dieser Pandemie erleben. Und wo ein Ende nicht in Sicht ist, wirken die unendlichen Weiten, die sich da auftun, umso beängstigender.

Dem Menschen, der den Psalm betet, gelingt jedoch etwas Entscheidendes: Er verharrt nicht in seiner einsamen Angst, sondern er sucht und vertraut auf Hilfe. Er erinnert sich daran, bewahrt und angenommen worden zu sein. Und aus dieser Erinnerung heraus fasst er das Vertrauen, das es braucht, um die Perspektive zu wechseln und Hoffnung zu schöpfen.

In Vers neun heißt es: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Im Vertrauen auf Gott kann aus der bedrohlich endlosen Leere ein Raum ungeahnter Möglichkeiten werden und aus der Angststarre ein ‚Lebe und helfe leben!‘ Wir sind in die Schöpfung gestellt, auf den Boden der Tatsachen, in einen weiten Raum, der uns anvertraut ist. Einen Raum, um gehört und gesehen zu werden. Einen Raum, der auch jeder und jedem anderen zusteht. Wir sind nicht hilflos. Andere sind mit uns auf der Suche nach Möglichkeiten, sinnvoll zu handeln. Jede und jeder kann dabei helfen.

Mich erinnert das Bild oben daran, was Gott uns zutraut: Es ist auf der schon erwähnten Puerta del Sol entstanden und zeigt die Füße einer Klasse auf dem sogenannten ‚Nullkilometerpunkt‘ von Spanien. Die Schülerinnen und Schüler waren damals in der fünften Klasse, ganz neu an unserer Schule und schon auf dem Weg in unbekannte Welten. Sie mussten sich großen Herausforderungen stellen, haben sie zusammen gemeistert und ihre Füße miteinander auf weiten Raum gestellt. Ein bisschen, wie die Mannschaft des Raumschiffs Enterprise …

Noch sind die Weiten der Plätze und Räume groß. Ich hoffe, dass es Euch gelingt, in dieser besonderen Situation nicht nur die Leere zu sehen, all das, was fehlt, sondern bewusst wahrzunehmen, was alles trotzdem da ist und was in Zukunft da sein sollte. Damit wir nicht nur den Notstand verwalten, sondern entstandene Freiräume erkunden und mit Gutem füllen, als Raum-Erfahrer sozusagen.

So wünsche ich Euch allen einen gesegneten Tag!
(Und wie Mr. Spock sagen würde: Lebe lang und in Frieden!)

Eva Bockstiegel

Morgenimpuls am 26. Mai 2020

Liebe Schulgemeinschaft,

wir starten in diesen neuen Tag mit einem Liedtext, der wie viele andere Kirchenlieder auch ein Gebet ist. Es ist ein Gebet, das sich ganz und gar mit dem vor uns liegenden Tag beschäftigt. Bevor wir den Text lesen, fragen und beobachten wir uns selbst:
Wie ist unsere Stimmung an diesem Morgen? Sehen wir dem Tag optimistisch und gut gelaunt entgegen? Erwarten wir schöne Dinge, freuen wir uns auf etwas, was wir an diesem Tag vorhaben? Oder fällt es uns schwer, den Tag zu starten, weil es uns nicht gut geht, weil wir keine Lust haben auf das, was heute ansteht, weil im Moment alle Tage sehr gleich ablaufen und wir uns kaum noch motivieren können oder weil wir Angst haben vor dem, was uns heute erwartet.

Egal in welcher Stimmung wir sind, das folgende Gebet fängt uns auf und gibt uns eine Perspektive.

Gib mir Kraft für einen Tag,
Herr, ich bitte nur für diesen,
dass mir werde zugewiesen,
was ich heute brauchen mag.

Mit wenigen und einfachen Worten bitten wir Gott, den Herrn, um Kraft und alles, was wir heute brauchen werden: Motivation, Ausdauer, Geduld, Entschlossenheit, eine geschickte Hand, Erfolg, Spaß und vieles mehr. Gott will uns mit all diesen Dingen versorgen, die wir brauchen. Wenn wir Gott sagen, dass wir uns an diesem Morgen schwach fühlen und ihn um Kraft bitten, werden wir automatisch neue Kraft und Zuversicht spüren. Wir werden uns gestärkt fühlen, wenn wir mit Gott reden und darauf vertrauen, dass er uns hört und helfen wird.

Das Gebet lenkt außerdem unseren Blick auf kleine Schritte und Abschnitte: Wir bitten um „Kraft für einen Tag“ und „nur für diesen“. Wie oft machen wir es uns selbst schwer, weil wir an zu viele Dinge denken und uns zu viel vornehmen. Noch den ganzen Sommer Kontaktbeschränkungen, vielleicht das ganze Jahr Corona, noch soundso viele Wochen bis zu den Zeugnissen, noch so viele Arbeiten, so viele Aufgaben für diese Woche im Homeschooling … Anstatt nur an diesen Tag zu denken, haben wir schon die ganze Woche mit all ihren Aufgaben im Kopf. Anstatt die Arbeit in kleinen überschaubaren Schritten zu sehen und anzugehen, wollen wir immer gleich das Ergebnis sehen und werden entmutigt, wenn es länger dauert. Anstatt das Besondere an diesem Tag zu sehen und uns daran zu freuen, gehen wir unaufmerksam darüber hinweg, weil wir ja noch so viele andere Sachen in den nächsten Tagen vorhaben.
Mir nimmt es eine Last von den Schultern, wenn ich mir bewusst mache: Es ist erst einmal nur dieser Tag dran. Ich kann mich ganz darauf einlassen und die kleinen Schritte gehen, die er mir abverlangt. Ich brauche nicht entnervt an das Pensum der nächsten 7 Tage zu denken, sondern nur an die nächsten 12-16 Stunden. Und dann sehe ich weiter.

Und wenn ich mal bewusst nur auf diesen Tag achte, merke ich plötzlich, wie viel Gott mir an Kraft und allem, was ich brauche, für diesen Tag gibt: aufmunternde Worte der Eltern, Lachen mit Freunden, Konzentration bei der Arbeit, Hilfestellung durch einen Freund oder Lehrer, ein leckeres Essen, das mir Energie gibt …
Gott sorgt für uns und man kann am Ende des Tages zufrieden sagen: Danke, Gott, für diesen einen Tag, du hast mich versorgt und warst mit deiner Kraft bei mir und ich habe diesen Tag bewusst erlebt.

Vielleicht sprecht ihr nun noch einmal ganz bewusst dieses kleine Gebet als „Kraftimpuls“ für diesen Tag (oder hört euch auf YouTube eine der verschiedenen Aufnahmen an).

Gib mir Kraft für einen Tag,
Herr, ich bitte nur für diesen,
dass mir werde zugewiesen,
was ich heute brauchen mag.

Ich wünsche euch allen einen Tag voller Zufriedenheit und Freude an dem, was dieser Tag euch bringen wird.

Uta Janßen

Christi Himmelfahrt

Wir unterbrechen unseren „Corona-Schulbetrieb“ für ein verlängertes Wochenende über Christi Himmelfahrt. 40 Tage nach Ostern bestätigt sich noch einmal, was wir an Ostern gefeiert haben: Jesus lebt und ist bei Gott! Aber nicht so, dass er für uns nicht erreichbar wäre. Ganz am Ende des Matthäusevangeliums sagt er seinen Jüngern: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20)

Wir wünschen Euch allen einen schönen Feiertag und erholsame Tage!

Morgenimpuls am 20. Mai 2020

„Ich kann das nicht!“

Dieser oder ähnliche Sätze sind vielleicht in den letzten Tagen und Wochen bei dem ein oder anderen gefallen. Frustration. Überforderung. Mangelndes Selbstvertrauen. Unwille.
Viel zu oft blicken wir auf das, was wir nicht können, was uns nervt und stört. Auf die Fehler, die wir machen und auf das, was wir (mal wieder) nicht erreicht haben. Auf Hindernisse, die zu groß zu sein scheinen, um sie bewältigen zu können.
Ich finde, es ist Zeit, umzudenken und unseren Blick einmal auf das zu lenken, was wir – individuell, aber auch als Schulgemeinschaft – in dieser für uns alle herausfordernden und immer noch sonderbaren Zeit schon alles geschafft und geleistet haben:

Wir haben gelernt…

… Routinen aufzubauen und uns eigene Strukturen für das Lernen und Arbeiten Zuhause zu schaffen.
… uns die vielen verschiedenen Aufgaben einzuteilen und uns selbst zu organisieren.
… Fragen zu stellen und Hilfe zu holen.
… wie man mit unserer Lernplattform moodle arbeitet.
… über Chat oder Telefon miteinander zu kommunizieren.
… dass wir zu manchen Zeiten besser lernen und arbeiten können als zu anderen.
… erledigte Aufgaben bei moodle hochzuladen bzw. zu bewerten.
… wie man Apps installiert und verwendet.
… uns untereinander auszutauschen und zusammenzuarbeiten.
… digitale Tools, wie z. B. Erklärvideos, interaktive Vokabeltests und QR-Codes, auszutesten.
… dass wir an manchen Orten besser lernen und arbeiten können als an anderen.
… Termine und Deadlines einzuhalten.
… Videokonferenzen durchzuführen bzw. an ihnen teilzunehmen.
… aus Fehlern zu lernen.
… im Internet zu recherchieren und Informationen gewinnbringend zu nutzen.
… Aufgaben selbstständig zu korrigieren.
… füreinander da zu sein und aufeinander zu achten.

Geht einmal in euch und blickt zurück auf die vergangenen Wochen.    
Was habt ihr noch gelernt, ausprobiert und geschafft?
Inwiefern könnt ihr diese Krise auch als Chance zum Gestalten begreifen?
Vielleicht habt ihr ein neues „Corona-Hobby“ für euch entdeckt oder aber ein Musikinstrument oder eine Sprache erlernt, die Lust am Lesen wiedergefunden, gemalt und gezeichnet, Kochen und Backen gelernt, euren Eltern oder Großeltern den Umgang mit digitalen Medien nähergebracht, euren Geschwistern oder Freunden bei einem (schulischen) Problem geholfen oder erfolgreich an einer der vielen Challenges teilgenommen.
Egal, was es auch ist: Alles geschieht in dem Vertrauen, dass Gott bei uns ist und uns auf der „Corona-Straße“ (wie Frau Steffens es in ihrem Morgenimpuls vom 5. Mai sehr treffend formuliert hat) begleitet. In unseren starken, aber auch in unseren schwachen Momenten. Bei dem, was wir können und bei dem, was wir (noch) nicht können.

So wollen wir mit dem Gebet Nr. 209 im Schulgebetbuch voller Vertrauen auf Gott und in dem Wissen, dass ER da ist, in den heutigen Tag starten:

Herr, du kennst meinen Weg,
den Weg, der hinter mir liegt,
und den, der vor mir liegt.
Du begleitest mich jeden Augenblick.
Du bist immer für mich da.
Weil du mich führst, kann ich versuchen, mich selbst anzuleiten,
dass meine Augen und Ohren unterscheiden lernen,
dass meine Hände anderen helfen lernen,
dass mein Denken das Richtige findet,
dass mein Herz das Rechte entscheiden lernt.
Weil du mich führst, will ich meinen Weg versuchen.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in den neuen und – aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet – sicherlich auch erfolgreichen Tag! 🙂

Laura Gruber

Morgenimpuls am 19. Mai 2020

Guten Morgen, liebe Schulgemeinschaft!

Über folgenden Link gelangt ihr zu einem Bild von Ernst Barlach. Es trägt den Titel „Der neue Tag“. Bitte schaut euch dieses Bild in Ruhe an.

https://nierendorf.com/deutsch/kataloge/Barlach_2012/Bilder/085.htm

Vielleicht sind euch ähnliche Gedanken gekommen wie in dem folgenden Gespräch:

Was ist das denn für ein Bild – sieht ja irgendwie etwas eigenartig aus.

Auf den ersten Blick vielleicht; das kann sein. Du musst etwas länger hinschauen.

Da blasen zwei auf Trompeten oder Posaunen oder so was. Das sieht nach Lärm aus. Nein, das ist nichts für mich. Lärm habe ich schon genug. Und das ist ja alles nur Schwarz-Weiß.

Aber jetzt guck doch mal richtig hin! Die zwei posaunen etwas heraus; die posaunen etwas in die Welt hinaus. Schau doch mal, wie die mit aller Kraft blasen! Und in welchem Licht-Glanz die stehen! Das sieht so aus, als würde hinter denen die Sonne aufgehen. Da kommt ein neuer Tag! Da beginnt etwas Neues, das die Dunkelheit vertreibt.

Ja und?

Und das ist doch genau die frohe Botschaft des Neuen Testaments. Wir haben doch eine gute Nachricht, die wir hinausposaunen können. Hör nur einmal zu! Dann weißt du wieder, worum es in dieser Zeit geht.

Ein Beispiel für diese frohe Botschaft spiegelt das am 4. Sonntag der Osterzeit verlesene Evangelium nach Johannes (Joh 10,1-10) wider.

In jener Zeit sprach Jesus: Amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Pastor Stefan Tietje hat Gedanken zu diesem Evangelium festgehalten, die ich euch gerne mit auf den Weg geben möchte:

„Er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen“. Mit einem wunderbaren Bild beschreibt Jesus die vertraute Beziehung, der er zu uns sucht. Er spricht von dem guten Hirten, der für seine Schafe da ist. Zugegeben: das Wunderbare an diesem Bild findet man nur, wenn man sich darauf einlässt und sich nicht sofort abschrecken lässt von dem Gedanken: „Ich will doch kein Schaf sein.“ Wer sich jedenfalls darauf einlässt, kommt in den Genuss, einen guten Hirten für sein Leben zu haben. Er ist ein Hirt, der für uns sorgt, der uns verteidigt – sogar mit seinem Leben verteidigt – und der alles gibt, was wir zum Leben brauchen. Keine Gefahr, keine unsichere Zukunft – auch kein Corona – und nicht einmal der Tod können ihn davon abhalten, uns auf eine „gute Weide“ zu führen, uns also Leben zu geben, ewiges Leben in Freude und Fülle.
Es ist ein Hirt, der uns kennt und der möchte, dass wir ihn kennen. Er jedenfalls kennt uns besser als jeder andere und ruft jeden von uns vertraut mit Namen. Er kennt uns, weil er uns mit dem Vater geschaffen hat.

Und er kennt uns nicht nur äußerlich – er hat nicht nur jedes Haar auf unserem Kopf gezählt. Er kennt nicht nur unsere Gewohnheiten und Pläne, unsere Vorlieben und Schwächen. Die kennen ja unter Umständen auch große Datensammler wie Google & Co. Jesus kennt auch unsere geheimsten Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte, ja jeden unserer Gedanken. Doch was uns bei Internetfirmen unheimlich vorkommen könnte, das kann uns bei Jesus zu großem Vertrauen führen. Denn dieser gute Hirte kennt uns eben deshalb so gut, weil er uns liebt – so wie Eltern ihr Kind kennen oder wie uns ein guter Freund kennt. Er kennt uns also nicht nur aus Allwissenheit heraus, sondern aus Liebe. Und während Konzerne die Daten nutzen, um uns ihre Produkte anzudrehen und irgendwie Profit daraus zu ziehen, will Jesus nichts von uns, sondern alles nur für uns: Er will, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Er will, dass wir an seinem wunderbaren Leben mit Gott, dem Vater teilhaben. Er will seine Freude und sein Glück mit uns teilen für die Ewigkeit. Zu diesem Leben ruft er jeden Einzelnen von uns – beim Namen.

Wir Christen haben also allen Grund, jeden Tag freudig zu begrüßen, da wir einen Wegbegleiter an unserer Seite haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten neuen Tag.

Andrea Lampen

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