Morgenimpuls am Dehon-Tag, dem 14. Juli 2020

Einen schönen guten Morgen zusammen!

Mit folgendem Morgenimpuls möchten wir gemeinsam in den heutigen Tag starten:

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Morgenimpuls am 13. Juli 2020

Liebe Schulgemeinschaft!

Ich begrüße euch zum Morgengebet – kurz vor den Ferien!

F E R I E N

Mit der Ferienzeit verbinden die meisten Menschen: Erholungszeit, Abschalten, Ausschlafen, Abenteuer, neue Erlebnisse und Erfahrungen, Lesen, Spiel und Sport, Familienzeit, Freizeit, die Seele baumeln lassen und vieles mehr. Die Ferienzeit ist auch Gottes-Zeit, wo ich Gottes Spuren in meinem Leben neu entdecken und mich daran freuen kann.

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Freie Zeit: eine Zeit, frei von Schule und Berufsarbeit; eine Zeit, mir geschenkt für Dinge, die mir Freude machen, für Menschen, die mir wichtig sind …

Einladung: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (Mk 6, 30); diese Worte Jesu laden mich ein, bei ihm Ruhe zu finden, mit ihm ins Gespräch zu kommen, seine Nähe und Wertschätzung zu spüren; eine Kapelle oder Kirche aufsuchen, still werden, dem Gott meines Lebens lauschen, aufatmen …

Radfahren: ist gesund für Leib und Seele, macht den Kopf frei und fördert die Entspannung, ist umweltschonend und macht Spaß …     

I-Phone: zurzeit der beliebteste Gebrauchsgegenstand vieler Menschen; multifunktional: telefonieren, E-Mail, Internet, Musik hören, Fotos machen, chatten mit Freunden, Taschenlampe, erweiterter Taschenrechner, spielen … Wieviel das I-Phone in den Ferien zum Einsatz kommt, ist sicher eine Überlegung wert …

Energie: ich spüre neue Kräfte in mir wachsen, Freiheit, Freude, Kreativität, Tatendrang, Motivation …  

Nichtstun: es ist nicht einfach nichts zu tun; in den Ferien kann ich es neu ausprobieren, denn es macht mich frei; einfach auf der Wiese liegen und in den Himmel schauen …

Ich wünsche euch, dass ihr in den Ferien trotz „Corona“ einiges davon wahrmachen und erleben könnt.

Wir beten das Gebet Nr. 139 aus dem Schulgebetbuch

Guter Gott,
du zeigst uns, wie groß und weit deine Welt ist, wie reich und bunt unser Leben ist.
Locke uns heraus aus unserer verplanten Zeit, aus unseren Gewohnheiten, damit wir gerade in dieser Zeit der Ruhe uns selbst entdecken und neue Wege finden.
Lass uns die Stille neu spüren, damit wir unsere Augen öffnen für all das Schöne in dieser Welt, das du uns geschenkt hast.
Schenke uns ein offenes Herz für diese freie Zeit, damit wir das tun, was wir können, was uns freut und glücklich macht.
Guter Gott, du bist immer da, du kennst uns, du hast uns lieb. Egal, wo wir sind, du gibst uns Sicherheit, du hältst uns in deiner Hand geborgen.
In diesem Vertrauen bitten wir um deinen Segen für unsere Sommerferien.
So segne uns Gott, der unsere Wege begleitet. Amen.

Schwester Hanna

Morgenimpuls am 10. Juli 2020

Der Sommer schmeckt nach…

Freiheit… und Eis-Creme

Bild: https://www.goodfon.com/wallpaper/ice-cream-beach-sand-summer.html

Sommerzeit ist Ferien und Urlaubszeit – raus aus dem Alltag, hinein in die Freiheit. Jeder braucht sie, diese Unterbrechung, diese Pause, in der die festen Regeln von Arbeit, Studium oder Schule nicht gelten.
Ein Stück Zeit, das ich mir frei einteilen und füllen kann, mit dem was mir wichtig ist und gut tut.
Dieser Impuls beschäftigt sich mit Gedanken rund um das Thema „Sommer, Sonne, Freiheit“. Wir brauchen diese freien Zeiten mit ihren Erlebnissen, um auszuruhen und aufzutanken. Im Leben wird es immer wieder mal eng und anstrengend, wir meinen, die Dinge wachsen uns über den Kopf, unsere Kraft sei aufgebraucht. Wie gut ist es dann, wenn es uns gelingt für Pausen und Unterbrechungen zu sorgen, wenn es gelingt neue Freiheit zu finden.

„Wir gingen durch Feuer und durch Wasser.
Doch du hast uns in die Freiheit hinaus geführt.“ Psalm 66

Dieser kurze Text aus der Bibel erzählt davon, dass Freiheit nicht einfach da ist.
Sie will gesucht, geschenkt und oft auch erkämpft werden.
Besonders in diesem Sommer müssen wir die Freiheit suchen. Viele Reisen in Urlaubsländer sind noch nicht möglich. In den Freibäder müssen wir Abstand halten. Auch unsere Eis-Creme müssen wir vorerst einzeln genießen…
Und dennoch: Der Text erzählt davon, dass Gott an der Seite der Menschen zu finden ist, die eine große Sehnsucht nach der Freiheit haben und diese nicht aufgeben.

So lasst uns gemeinsam folgendes Gebet sprechen:

Zauberwort „Freiheit“,
das meinen Gedanken Flügel verleiht.
Frei sein von Zwängen und unliebsamen Pflichten,
frei sein von Bevormundung und Bindung an Autoritäten,
frei sein von Müssen und Sollen.
Frei sein …

Die Flügel meiner Freiheit tragen mich weit:
weg von hier – doch wohin?
Frei sein, Neues anzupacken,
frei sein, Ordnung, Freiraum zu stiften,
frei sein, mich in Dienst nehmen zu lassen.
Frei sein von mir, frei sein für andere.
Frei sein …

Zur Freiheit bin ich befreit – durch Christus,
zur Freiheit, ja oder nein zu sagen – auch zu ihm.
Zur Verantwortung meiner Freiheit bin ich befreit,
zum Tun meiner Freiheit – in Liebe.
Freiheit, das ist Gottes Wagnis mit mir.

Amen

In diesem Sinne wünsche ich euch einen angenehmen Start in den Tag und ein schönes Wochenende!

Philbert Kühn

Morgenimpuls am 9. Juli 2020

Guten Morgen liebe Schulgemeinschaft,

Glück oder Unglück? Richtig oder falsch? Ja oder Nein?

Gerade in der heutigen Zeit kamen sicherlich schon viele von euch in die Situation, sich eine dieser Fragen zu stellen.
Bin ich glücklich, weil ich nicht jeden Morgen früh aufstehen und in die Schule muss, oder bin ich unglücklich, weil ich keine Gelegenheit habe, meine Freunde zu treffen oder meine Fragen direkt an die Lehrer zu richten?
Ist es richtig, dass ich mich langsam wieder freier bewegen darf, oder werden die Lockerungen zu schnell durchgeführt?

Es gäbe noch viele weitere Beispiele, die Fragen aufkommen lassen, deren Antwort wir nicht mit Sicherheit kennen; deren Antwort sich erst nach kurzer oder auch sehr langer Zeit finden lässt.

Auch wenn wir versuchen, durch kritisches Hinterfragen, vorausschauendes Denken und bewusstes Handeln unser Leben so gut und sinnvoll wie möglich zu gestalten, müssen wir lernen, dass wir uns nicht immer aussuchen können, was im Leben passiert; aber wir alleine können entscheiden, wie wir damit umgehen.

In diesem Sinne lasst uns beten:

Jeder Tag birgt eine neue Chance in sich. 
Ich kann sie nutzen 
und diesen Tag zu meinem Tag machen, 
zu einem guten Teil meines Lebens. 
Auch wenn dieser Tag nichts Besonderes bietet: 
Ist nicht mein Alltag mit dir schon etwas Besonderes? 
Ich will mich besinnen auf das, was ich habe: 
Es ist so viel. 
Jeder Tag birgt eine neue Chance in sich. 
Dafür danke ich dir, himmlischer Vater, 
ich danke dir für deine Liebe.

Amen.

Ich wünsche euch und Ihnen einen schönen Tag.

Anna Lehnert

Morgenimpuls am 8. Juli 2020 – Ronaldo und Messi … unglaubliche Talente

goal.com (2019) Zugriff am 16.06.2020 unter:  https://www.goal.com/de/meldungen/cristiano-ronaldo-lionel-messi-date-endlich-gemeinsames/cxrup7lz51ms1kvsc2buwtxfm

Liebe Schulgemeinschaft,

ja, viele von uns würden gerne so gut sein in ihrer Sportart, wie die beiden es sind. Sie sind so weit gekommen und sind Stars auf der ganzen Welt. Wenn ihre Namen genannt werden, wissen wir ganz genau, um wen es sich dabei handelt und wie sie Fußball spielen. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo haben ein großes Talent und haben dieses Talent genutzt und ausgebaut. Sie haben jahrelang trainiert, auch Niederlagen erlitten und weiter gemacht. Sie haben niemals aufgegeben…

Aber was heißt es eigentlich Talente zu haben vielmehr sie zu nutzen?

Ein Talent ist eine besondere Begabung, Gabe, Fähigkeit und Eigenschaft, die uns Gott geschenkt hat. Sie machen uns wertvoll, unverwechselbar und kostbar. Deine Talente unterscheiden sich von den Talenten deiner Mitmenschen, weil sie einzigartig sind. Jeder von uns ist ein einzigartiger Mensch mit ganz bestimmten Talenten.

Was ist dein besonderes Talent?

Kannst du besonders gut jemandem zuhören, zeichnen, rechnen oder ist es doch deine Zielstrebigkeit und dein Ehrgeiz?
Kannst du dich gut in andere Leute hineinversetzen, bist du besonders tier- oder pflanzenlieb oder bist du vielleicht besonders gut in einer Sportart?
Mit unserer Einzigartigkeit, mit unseren besonderen Talenten können wir viel mehr erreichen, als wir vielleicht manchmal von uns denken.
„Du bist einzigartig. So wie du bist, so wie du bist, so wie du bist.“

Davon spricht der Musiker Dame und motiviert uns, daran festzuhalten, was wir können:

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Wir sind einzigartig!

Ein Talent zu haben, bedeutet nicht, dass man immer besser sein muss als andere oder sich an anderen zu messen. Talente zu haben ist ein Geschenk Gottes, welches wir für uns selbst schätzen lernen sollten, es nutzen und für andere einsetzen (vgl. Mt 25, 14-30).
Nutzen? Ja, dieses Geschenk Gottes sollst du mit Achtsamkeit annehmen und ausbauen. Nehmen wir uns ein Beispiel an Ronaldo und Messi. Sie sind mit ihren Talenten geboren – so wie du und ich mit unseren Talenten. Sie haben es wahrgenommen, akzeptiert und ausgebaut, indem sie an sich geglaubt haben und stetig daran gearbeitet haben. Nun sind sie zu dem geworden, was sie heute sind!
Vielleicht kommen wir nicht so hoch wie die beiden, aber das ist auch nicht unser Ziel. Unser Ziel ist es, unsere eigenen Talente selbst in die Hand zu nehmen und diese einzigartigen Fähigkeiten zu nutzen und andere Menschen daran teil haben zu lassen. Gott liebt uns und hat uns eine Grundlage für ein glückliches Leben geschenkt; er hat uns so gemacht, wie er uns haben will.
Aber oft sind wir unzufrieden mit uns. Wir wollen besser singen, besser im Sport sein, eine Aufgabe in kürzerer Zeit lösen können. Wir wollen auf das schauen, was uns gegeben wurde, und nicht auf das, was er anderen gegeben hat.

Also: Glaub an dich und an das, was du mit deinen Talenten erreichen kannst!

Gott, dafür danken wir Dir und bitten Dich, dass Du uns darin unterstützt.

Guter Gott,
du hast mir wertvolle Talente gegeben,
die ich oft nicht sehe oder wahrnehmen möchte.
Viele Menschen kommen zu Erfolg und Ansehen,
dagegen fühle ich mich oft klein und wirkungslos.
Du aber setzt auf mich, du vertraust mir und du willst meinen Einsatz in deiner Welt.
Du hast mir Talente anvertraut, dass ich sie sinnvoll entfalte und vermehre.
Ich darf auch zu meinen Grenzen ja sagen, immer weiß ich mich von dir geliebt und geachtet.
Ich danke dir für dein Vertrauen und dass du mich nicht im Stich lässt.
Ich danke dir für diese einzigartige Aufgabe, die du mir gegeben hast.
Gib mir die Kraft, an meine Einzigartigkeit zu glauben.
Gib mir die Kraft, an meine Talente zu glauben.
Wenn ich an dich glaube,
wird mein Leben gelingen.

Ich wünsche euch eine Aufmerksamkeit gegenüber euren besonderen Fähigkeiten und dass ihr nicht aufhört, an euch zu glauben!

Monika Grabowski

Morgenimpuls am 6. Juli – Bayern holt das Double!

Guten Morgen zusammen!

Am vergangenen Samstag gewann der FC Bayern München das DFB-Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen mit 4:2 und machte damit das Double perfekt. Fußballinteressierte wissen, dass bei Turnieren die spannendsten Spiele erst ab dem Achtelfinale beginnen. Ob Welt-, Europameisterschaft oder Champions-League: Wenn die Gruppenphase vorbei ist, dann kommt erst so richtig Feuer ins Spiel. Denn ab dem Achtelfinale geht es um die Wurst. Wer hier verliert, fliegt raus. Ein einziges Spiel entscheidet: Weiterkommen in die nächste Runde oder heimfahren. Vorher, in der Gruppenphase, konnte man noch taktieren. Man durfte auch mal verlieren oder unentschieden spielen. Erst am Ende wurden Punkte und Tore gezählt. Jetzt ist jedes Spiel ein Endspiel. Die Entscheidung fällt jetzt.

Dieser Seitenblick auf den Fußball hilft mir, besser zu verstehen, was Jesus mit dem Satz gemeint hat: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49) Ungewöhnlich flammende Worte spricht er zu seinen Jüngern. Es geht um den Endkampf. Um die Entscheidung. Das Feuer ist schon auf die Erde geworfen, die Flamme schon entfacht. Bald wird sie auflodern und eure Herzen in Brand setzen. Es ist das Feuer der Entscheidung, des Gerichts, der Läuterung. Diesem Feuer könnt ihr nicht ausweichen. Es fordert euch heraus. Ihr müsst euch entscheiden. Und das kostet seinen Preis. Es bleibt nicht friedlich und gemütlich. Entscheidung kann Spaltung bedeuten. Und der Riss kann mitten durch euer Leben, durch eure Familie gehen.

Für uns klingen diese Worte fremd. Sie spiegeln noch ein wenig von der Zeit der frühen Christen, als es Bekehrungen gab und Verfolgungen, als man sich entscheiden musste und losreißen vom alten Glauben. Kein Thema mehr für uns heute! Wir sind aufgewachsen als Christen. Sind mit dem Glauben alt geworden. Da braucht es keine Entscheidungen. Uns muss man nicht anfeuern. Oder doch?

Das Bild vom Feuer spielt in der Bibel eine auffällige Rolle. Johannes der Täufer sagte einmal: „Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich… Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ (Mt 3,11). Kein Zufall auch, dass das Bild von Feuerzungen verwendet wird, um zu schildern, wie die Apostel vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Ja, Gott selbst, so heißt es in der Bibel, ist wie ein verzehrendes Feuer (Dtn 4,24; Hebr 12,29).

In diesen Bildern drückt sich die Erfahrung aus, dass die Begegnung mit Gott nicht etwas Harmloses oder Alltägliches ist. Sie trifft bis ins Mark. Sie brennt wie Feuer. In dieser Begegnung schmilzt alles Nebensächliche und Belanglose.

Blaise Pascal, einer der größten Philosophen und Mathematiker der 17. Jahrhunderts, hatte so eine Gotteserfahrung gemacht. Er schrieb sich einen Merkzettel, um diesen Augenblick nie zu vergessen. Dieses sogenannte „Memorial“ nähte er in seine Jacke ein, wo es ein Diener nach seinem Tode fand. Am Anfang nennt er die genaue Zeitangabe: Montag, 23. November 1654, halb elf bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht. Dann folgt in Großbuchstaben das Wort FEU – Feuer. Und dann fährt er fort: „Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede…“ Der Text geht noch weiter, aber ich hänge vor allem an dem ersten Wort: Feuer. Die Begegnung mit Gott, die mit Worten nicht zu beschreiben ist, drückt sich bildhaft aus als Berührung mit dem Feuer.

Vielleicht fehlt uns noch etwas in unserem Glauben, wenn wir davon nie etwas gespürt haben. Wenn immer alles lauwarm und wohltemperiert geblieben ist. Wenn nie eine Entscheidung getroffen wurde, nie das Herz gebrannt hat. Dem hl. Augustinus wird das Wort zugeschrieben: „In dir muss brennen, was du in andere entzünden willst“.

So lasst uns gemeinsam Gott bitten, uns mit seinem Feuer zu erfüllen:

Gott des Lebens
du bist Feuer und Flamme für uns
erfülle uns
mit deiner glühenden Liebe
damit der Funke überspringt
und unsere Sehnsucht entfacht

stecke uns an
mit deiner glühenden Liebe
damit neue Hoffnung aufflackert
und wir Leuchtkraft entfalte
n

begeistere uns
mit deiner glühenden Liebe
damit wir immer mehr brennen für dich
und Brücken des Friedens und der Versöhnung bauen

stärke uns
mit deiner glühenden Liebe
damit wir langen Atem bewahren
und Feuer und Flamme bleiben für dich

Amen

Ich wünsche euch allen einen schönen Start in den Tag und eine gute Woche!

Isabell Heck

Morgenimpuls am 3. Juli 2020

Allen einen schönen guten Morgen,

es wäre schön, wenn wir heute Morgen kurz darüber nachdenken, ob es jemanden gibt, der gerade heute unsere Hilfe brauchen könnte.
Vielleicht gibt es jemanden, bei dem sich eigentlich alle einig sind: Die/der ist blöd,die/den lädt keiner ein, mit der/dem will keiner was zu tun haben.
Oft ist es bequem, wenn wir uns der Mehrheit anschließen, dann fallen wir nicht auf, dann ist die Chance groß, dass alle uns mögen. Aber manchmal muss man auch anecken, darf nicht Mainstream sein, darf nicht mit den Wölfen heulen, wie Jesus Christus das oft genug bewiesen hat.
Manchmal ist es nötig, dass wir anderer Meinung sind als die Mehrheit und dass wir anders handeln als die Mehrheit und vielleicht auch anders, als alle das von uns erwarten.
Dazu gibt es ein sehr treffendes Gedicht/Gebet von Lothar Zenetti, das häufig auch schon (wenn auch falsch) Franz von Assisi zugeschrieben wurde. Der Text findet sich auch in unserem Schulgebetbuch, Nr. 116. Das Gedicht haben die Liedermacher Konstantin Wecker und Reinhard Mey, wie ich finde, großartig vertont. Auf dem Link auf youtube findet ihr die Fassung aus der CD „Mairegen“ von Reinhard Mey:

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wann alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.

Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken.
Wo alles dunkel ist, macht Licht.

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Reinhard Mey und Konstantin Wecker haben eine Strophe weggelassen, die mit dem deutlich christlichen Inhalt:

Das Kreuz des Jesus Christus
Durchkreuzt was ist
und macht alles neu.

Der Gebet drückt die Hoffnung aus, dass irgendwann „alles neu“ wird. Das setzt aber voraus, dass wir in bestimmten Situationen „Nein“ sagen. Es ist nicht leicht, aber manchmal muss man gegen den Strom schwimmen.

Euch allen einen schönen Tag hier am Leoninum.

Thomas Kock

Morgenimpuls am 2. Juli 2020

Liebe Schulgemeinschaft,

ich begrüße euch alle zu diesem Morgenimpuls. Es dauert nicht mehr lange, bis die Sommerferien beginnen und wir unsere Seele baumeln lassen können. Allerdings wird uns auch bewusst, wie sehr die Ferienzeit vom Corona-Virus geprägt sein wird. Nach den vergangenen Monaten und Wochen brauchen wir Zeit, um uns zu erholen und andere Eindrücke sammeln zu können. Viele werden die heimatlichen Gefilde verlassen und einen Teil der Ferien vielleicht am Meer oder in den Bergen verbringen.

Betrachtet bitte das Bild und überlegt, welche Gedanken euch dabei in den Sinn kommen.

Wo würdet ihr auf diesem Bild Platz nehmen? Warum entscheidet ihr euch für diese Stelle?

Das Bild wird dominiert von der Farbe Grün. Grün steht u. a. für Wachstum, Hoffnung, Zuversicht, Entspannung. Ihr erkennt auf einem Felsplateau eine kleine Siedlung, allerdings wirkt diese Siedlung menschenleer. Zahlreiche Steine liegen auf der Wiese und durch das Bild schlängelt sich ein kleiner Bach. Außerdem fällt der Blick auf eine Straße, die sich in Serpentinen aus dem Tal hinauf auf dieses Plateau windet. Serpentinen überwinden die Steigungen und sind die beste Möglichkeit, im Gebirge schnell an Höhe zu gewinnen. Der Blick des Betrachters geht nicht ins Tal, sondern auf den gegenüberliegenden Berg.
Für viele Menschen sind Berge und ihre Gipfel Sehnsuchtsorte, an denen sie sich Gott nahe fühlen.

Auch die Bibel kennt viele Berge als Orte, an denen Menschen in besonderem Maße die Nähe Gottes erfahren haben.
Auf dem Berg Sinai erhält Mose von Gott die beiden Steintafeln mit den Zehn Geboten. Die Menschen brauchen diese Gebote, um sich sowohl gegenüber Gott als auch gegenüber den Mitmenschen richtig zu verhalten; auf diesem Berg kommt es auch zum Bundesschluss zwischen Gott und seinem auserwählten Volk.
Auf einem anderen Berg hielt Jesus vor seinen Jüngern die sogenannte Bergpredigt. Hier formuliert Jesus sein ethisches Programm: die Menschen sollen ihren Nächsten lieben wie sich selbst und auch den Feinden sollen die Menschen liebevoll begegnen – ist diese Forderung nicht eine Zumutung?

Abschließend möchte ich auf Martin Luther King eingehen, der am Abend vor seiner Ermordung in Memphis eine Ansprache hielt, in der er eine Gotteserfahrung beschreibt, die ihn tief beeindruckt hat:
„Ich verließ Atlanta heute früh, wir waren eine Gruppe von sechs, und als der Flug begann, sagte der Pilot über Lautsprecher: ‚Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, aber wir haben Dr. Martin Luther King an Bord. Um sicherzugehen, dass alles Gepäck kontrolliert und alles an Bord in Ordnung war, mussten wir alles sorgfältig prüfen. Das Flugzeug wurde die ganze Nacht bewacht.‘ Und dann landeten wir in Memphis. Und einige sprachen von Drohungen, die im Umlauf waren, und von dem, was mir von einigen unserer kranken weißen Brüder widerfahren könnte.
Nun, ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Schwierige Tage liegen vor uns. Aber das macht mir jetzt wirklich nichts aus. Denn ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen. Ich mache mir keine Sorgen. Wie jeder andere würde ich gern lange leben. Langlebigkeit hat ihren Wert. Aber darum bin ich jetzt nicht besorgt. Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinüber gesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht mit euch dorthin. Aber ihr sollt heute Abend wissen, dass wir, als ein Volk, in das Gelobte Land gehen werden. Und deshalb mache ich mir keine Sorgen wegen irgendetwas. Ich fürchte niemanden. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen.“
Diese Gotteserfahrung auf einem Berg hat Martin Luther King in seinen letzten Stunden getragen und ihm Kraft angesichts vieler Anfeindungen verliehen.

So wollen auch wir auf Gott vertrauen, gerade wenn wir das Gefühl haben, unsere Berge nicht mehr erklimmen zu können.

Lasst uns beten!

Guter Gott,
du zeigst uns, wie groß und weit deine Welt ist,
wie reich und bunt unser Leben ist.
Locke uns heraus aus unserer verplanten Zeit, aus unseren Gewohnheiten,
damit wir gerade in dieser Zeit der Ruhe uns selbst entdecken und neue Wege finden.
Lass uns die Stille neu spüren, damit wir unsere Augen
öffnen für all das Schöne in dieser Welt,
dass du uns geschenkt hast.
Schenke uns ein offenes Herz für diese freie Zeit,
damit wir das tun, was wir können, was uns freut,
und glücklich macht.
Guter Gott, du bist immer da, du kennst uns, du hast
uns lieb. Egal, wo wir sind, du gibst uns Sicherheit,
du hältst uns in deiner Hand geborgen.

So segne euch der Gott, der unsere Wege begleitet.
Amen

Karin Kowalkowski-Renner

Morgenimpuls am 1. Juli 2020 – Freiheit

Guten Morgen!

Am heutigen Morgen wollen wir uns mit dem Thema Freiheit beschäftigen. Hierzu möchten wir euch bitten, den Morgenimpuls mit diesem YouTube Video zu starten:

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„Freiheit“ verbindet Menschen auf der Welt! „Freiheit“ trennt Menschen auf der Welt!

Der Pop-Musiker Pharrell Williams beschäftigte sich in seinem 2015 erschienenen Song „Freedom“ mit genau dieser Thematik. Wie kommt der Mensch zur Freiheit? Wie komme ich zur Freiheit?

Hold on to me
Don’t let me go
Who cares what they see?
Who cares what they know?
Your first name is ‚Free‘
Last name is ‚Dom‘
We choose to believe
In where we’re from
Man’s red flower
It’s in every living thing
Mind, use your power
Spirit, use your wings
Freedom (6x)

Hold on to me
Don’t let me go
Cheetahs need to eat
Run, antelope
Your first name is ‚King‘
Last name is ‚Dom‘
‚Cause you still believe
In everyone
When a baby first breathes
When night sees sunrise
When the whale hunts in the sea
When man recognizes
Freedom (5x)
Breathe in

We are from heat
The electric one
Does it shock you to see
He left us the sun?
Atoms in the air
Organisms in the sea
The son and, yes, man
Are made of the same things
Freedom (8x)

Halte dich an mir fest.
Lass mich nicht los.
Wen kümmert es, was sie sehen?
Wen kümmert es, was sie wissen?
Dein Vorname ist „Frei“
Dein Nachname ist „Heit“
Wir entschließen uns, an das zu glauben, wo wir herkommen.
Die rote Blume eines Mannes.
Sie ist in jedem Lebewesen.
Gedanken, benutzt eure Kraft.
Geist, benutze deine Flügel.
Freiheit (6x)

Halte dich an mir fest.
Lass mich nicht los.
Geparden müssen essen.
Renne, Antilope.
Dein Vorname ist „König“
Dein Nachname ist „Reich“
Denn du glaubst immer noch
an jeden.
Wenn ein Baby seinen ersten Atemzug nimmt.
Wenn die Nacht den Sonnenaufgang sieht.
Wenn der Wal springt.
Wenn der Mann erkennt.
Freiheit! (5x)
Atme ein.

Wir kommen von der Hitze.
Der elektrischen.
Schockiert es dich, zu sehen, dass
er uns die Sonne überlassen hat?
Atome in der Luft.
Organismen im Meer.
Die Sonne, und auch der Mann
sind aus den selben Dingen gemacht.
Freiheit! (8x)

Pharrell Williams richtet seinen Song an die Freiheit, Frau „Frei Heit“. Es ist eine Liebeserklärung ungewöhnlicher Art. Um diese beeindrucken zu können, sollen wir zu unseren Wurzeln zurückkehren. Wir sollen überzeugt sein von unserer Zugehörigkeit, denn sie ist keine einfache Tatsache. Wir sollen sie glauben und leben.
Mit der Entdeckung des Feuers, der „man`s red flower“, gewann der Mensch eine gewisse Unabhängigkeit; eine gewisse Freiheit. Jedoch nicht ohne Gefahr. Zudem weist Pharrell Williams darauf hin, dass jedes Lebewesen dieselben Chancen hat und man sich nur trauen muss, “seine Flügel auszubreiten“.
Er fordert uns auf, unseren Verstand ohne Ausbeutung Schwächerer zu nutzen. Wir sollen ihn jeden Tag und immer wieder auf`s Neue kraftvoll im Vertrauen auf „den Einen“ bei all unseren Handlungen einsetzen!

Privataufnahme

Die Bilder, die hier zu sehen sind, wurden von dem Künstler Friedrich Swoboda gemalt und sind zwischen 1983 und 1985 entstanden. Swoboda malte diese zu einer Zeit, in der gerade eine künstliche Ernährung nur durch Pillen im Gespräch war. Vielleicht wollte er durch die Rohre eine gewisse Abhängigkeit an diese darstellen? Die Menschen, die zu erkennen sind, können nicht von den Rohren weg und fühlen sich von ihnen gefangen. Ihre Freiheit ist bedroht.

Nun wollen wir dieses Gebet sprechen und Gott um Freiheit bitten:

Lieber Gott,
ich danke dir,
dass ich in einem Land leben darf,
in dem ich mich frei bewegen darf,
meine eigene Meinung haben darf
und keiner Willkür ausgesetzt bin.
Dass ich in Frieden leben darf
ohne Kriege,
ohne tägliche Gewalt
und Angst vor dem nächsten Tag.
Es ist vielleicht nicht alles perfekt,
aber im Vergleich zu der Situation
in vielen, vielen anderen Ländern …
Segne alle Menschen,
denen es nicht so gut geht.
Die Tag für Tag Angst haben müssen
um ihr eigenes Leben,
um das Leben ihrer Familie.
Amen

Schüler aus dem Jahrgang 12

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